Hammer-Attacke auf "untreue" Ehefrau: Mann steht vor Gericht
MÜNCHEN - Völlig zu Unrecht warf er seiner Frau vor, untreu zu sein. Der Verdacht machte ihn so rasend, dass er mit einem Hammer auf sie einschlug. Ab Montag muss sich der Mann aus dem Landkreis Dachau vor dem Landgericht München verantworten - wegen versuchten Mordes.
Laut Staatsanwaltschaft lebte das Paar, das zwei gemeinsame Kinder hat, getrennt. Der Mann habe seiner Frau fälschlicherweise unterstellt, ihn betrogen zu haben. Ende Dezember 2009 versuchte er der Anklage zufolge, sie umzubringen.
Nach Angaben der Ermittler läutete der 45-Jährige in der Nacht auf den 30. Dezember mit einem Hammer bewaffnet bei seiner Frau an der Wohnung. Als diese die Tür öffnete, habe er ohne Vorwarnung mit dem Hammer auf ihren Kopf eingeschlagen, bis sie zu Boden ging. Er habe Geld und Dokumente seiner Frau an sich genommen und die Schwerverletzte dann die Kellertreppe hinuntergestoßen, wo er erneut auf sie eingeschlagen habe, bis sie das Bewusstsein verlor.
Laut den Ermittlern erlitt die Frau mindestens fünf Schädelbrüche, einen offenen Kniescheibenbruch und einen mehrfachen Armbruch sowie zahlreiche weitere Verletzungen am ganzen Körper. Dennoch habe sie es geschafft, sich zu Nachbarn zu schleppen, die den Notarzt riefen. Im Krankenhaus rechnete man zunächst nicht damit, dass die Frau die Attacke überleben würde.
Der Beschuldigte befindet sich seit Ende 2009 in Untersuchungshaft. (dapd)
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