Halbe Million Schaden Euro bei Brandanschlag auf Polizeiautos in München

München - Die Häme in manchen Onlineforen und auf Messengerdiensten ist groß. Einige aus der linksautonomen Szene feiern regelrecht die Zerstörung von acht Mannschaftstransportern als "Sieg" über Polizei, Staat und Kapitalismus.
Nach Brand: Linke feiern "Sieg" über Polizei, Staat und Kapitalismus
Unbekannte hatten die in der Hochstraße in der Nähe eines Hotels abgestellten Einsatzfahrzeuge der Bundespolizei am frühen Mittwochmorgen angezündet. Als Reaktion hat die Polizei alle Maßnahmen zum Objektschutz in der Stadt verstärkt, um weitere Brandanschläge zu verhindern.
Niemand hat bislang Verantwortung für Anschlag übernommen
Man könne noch nicht sagen, ob die oder der Täter tatsächlich aus dem linksextremen Spektrum kämen, hieß es dazu am Donnerstag im Präsidium. "Es spreche aber vieles dafür", sagte Polizeivizepräsident Michael Dibowski. Es werde in alle Richtungen ermittelt. Derzeit werden Spuren ausgewertet. Konkrete Hinweise auf den oder die Täter habe man nicht. Auch hat bisher noch niemand die Verantwortung für den Anschlag übernommen. Bei ähnlichen Aktionen in der Vergangenheit tauchten oft in einschlägigen Internetforen entsprechende Bekennerschreiben auf. "Bis gestern hat sich niemand zu der Tat bekannt", sagt Michael Dibowski.
Die unbekannten Täter hatten gezielt im Bereich der Fahrersitze an den Einsatzfahrzeugen Feuer gelegt. Die Flammen griffen dadurch sehr schnell auch auf das Heck der jeweils davor parkenden Transporter über. Die Fahrzeuge, aber auch dienstliche und private Ausrüstung der Polizisten wurden zerstört. Im Präsidium geht man davon aus, dass sich der Gesamtschaden auf bis zu eine halbe Million Euro summieren könnte.