Haftbefehle gegen drei Männer nach gewaltsamem Tod eines 39-Jährigen
Nach dem gewaltsamen Tod eines 39-Jährigen aus München in Sachsen-Anhalt vermelden die Ermittler einen Fahndungserfolg - drei Männer wurden gefasst.
Dessau - Gegen drei mutmaßliche Täter seien Haftbefehle wegen Raubes mit Todesfolge und Betrugs erlassen worden, sagte Oberstaatsanwalt Christian Preissner am Donnerstag in Dessau. Die aus Litauen stammenden Männer im Alter von 18 bis 24 Jahre waren in der vergangenen Woche im Landkreis Oder-Spree (Land Brandenburg) wegen eines anderen Falls von erpresserischen Menschenraubs festgenommen worden.
Die Leiche des 39-Jährigen hatte die Polizei am 15. Januar in einem Wald nahe der Bundesstraße 187 zwischen Roßlau und Coswig im Laderaum eines von ihm gemieteten Kleintransporters gefunden. Der Mann war damals auf dem Weg von München nach Trittau in Schleswig-Holstein. Laut Staatsanwaltschaft muss der 39-Jährige am 9. Januar bei Klein Marzehns im Land Brandenburg von der Autobahn 9 abgefahren sein. Über Groß-Marzehns und Senst sei er mit dem Mietfahrzeug zur Tankstelle in Cobbelsdorf gelangt.
Nach dem Tanken und vor der Auffahrt auf die A 9 an der Anschlussstelle Köselitz könnte der Mann den Angaben zufolge auf die Täter getroffen sein. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Täter sowohl im Land Brandenburg als auch in Sachsen-Anhalt gezielt und bandenmäßig vorgegangen sind. Im Fall des 39-Jährigen könnten noch weitere Personen an der Tat beteiligt gewesen sein, hieß es. Preissner sagte, die länderübergreifende Zusammenarbeit habe funktioniert.
Bei den Fällen in Sachsen-Anhalt und in Brandenburg seien die Täter nach dem gleichen Muster vorgegangen. In Sachsen-Anhalt (Wittenberg und Coswig) und auch im Land Brandenburg hätten die Täter die Geldkarten des Opfers genutzt. In Potsdam und Prenzlau wurden von ihnen mit den erbeuteten Geldkarten des Opfers Waren gekauft. Die mutmaßlichen Täter sitzen den Angaben zufolge derzeit in verschiedenen Justizvollzugsanstalten des Landes Brandenburg.
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