Haftbefehl und gefälschter Impfpass: Bundespolizei fasst Münchner am Flughafen
München – Der Mann war am Donnerstag mit dem Morgenflug aus Istanbul auf dem Münchner Airport angekommen und beschäftigte die Bundespolizei dann gleich in mehrfacher Hinsicht.
Erschleichen von Leistungen: Flugpassagier wird gesucht
Als die Bundespolizisten den 42-Jährigen zum einen grenzpolizeilich und zum anderen hinsichtlich der Vorgaben des Gesundheitsschutzes kontrollierten, stellten sie fest, dass ein Haftbefehl gegen den Mann vorlag und dass er einen gefälschten Impfnachweis dabei hatte.
Wie die Bundespolizei weiter berichtete, war der Reisende von der Staatsanwaltschaft München I zur Festnahme ausgeschrieben, nachdem er offenbar seine Strafe wegen Erschleichens von Leistungen bis dato nicht bezahlt hatte.
Auf der Wache der Bundespolizei stellte sich heraus, "dass der säumige Zahler Hilfe beim Begleichen seiner Justizschulden brauchen wird". Ein Onkel sprang ein und hinterlegte die geforderten 386 Euro bei den Bundespolizisten.
Bis die finanzielle Unterstützung im Erdinger Moos eintraf, überprüften die Beamten die Dokumente des Mannes - wie Reisepass, Aufenthaltskarte und Impfbuch.
Flughafen München: Mann mit gefälschtem Impfausweis unterwegs
Letzteres sollte Impfungen gegen das Coronavirus nachweisen, kam den Bundespolizisten allerdings verdächtig vor. Telefonate mit dem Münchner Impfzentrum ergaben, dass der Impfstoff mit den besagten Chargennummern nie verwendet und schon gar nicht an den betreffenden Herrn verabreicht worden war.
Er habe es selber gemacht, gestand der 42-Jährige. Er sei bereit, sich impfen zu lassen und zu bezahlen, was komme. Der reumütige Flugpassagier wurde wegen des Verdachts der Urkundenfälschung angezeigt.
