Haderthauer-Prozess: Roger Ponton im Zeugenstand

Fortsetzung im Haderthauer-Prozess: Am Freitag sagte das angebliche Betrugs-Opfer aus. 
von  John Schneider
Sagte als Zeuge aus: Roger Ponton mit seinem Anwalt Malte Magold.
Sagte als Zeuge aus: Roger Ponton mit seinem Anwalt Malte Magold. © jot

Fortsetzung im Haderthauer-Prozess: Am Freitag sagte das angebliche Betrugs-Opfer aus. 

München Seine Betrugsanzeige gegen Hubert Haderthauer brachte die Modellauto-Affäre – und damit den Sturz von Ex-Ministerin Christine Haderthauer – ins Rollen. Roger Ponton (86, li.) fühlt sich von seinen Ex-Partnern getäuscht. Eine Zivilklage läuft.

Nach dem Verkauf der Modellbau-Firma Sapor (Geschäftsmodell: Straftäter in der Psychiatrie bauen für wenig Geld teure Modellautos zusammen) soll Hubert Haderthauer
einen niedrigeren Unternehmenswert vorgetäuscht und Ponton so um gut 84 000 Euro
geschädigt zu haben. Außerdem soll er Tausende Euro Steuern hinterzogen haben.

Doch der Angeklagte wehrt sich gegen die Vorwürfe: „Ich habe zu keinem Zeitpunkt die Absicht gehabt, Herrn Ponton zu täuschen“, sagte Haderthauer am Freitag.

Kurz darauf kam Ponton selber zu Wort. Auch wenn sich seine Anhörung schwierig gestaltete: Der 86-Jährige kämpft mit Erinnerungslücken, ist zudem schwerhörig. Pontons Zeugenbeistand Malte Magold (r.) musste die Fragen an seinen Mandanten immer wieder laut wiederholen. Ponton bekräftigte im Zeugenstand seine Betrugsvorwürfe. Es seien 130 Modellautos verkauft worden – er selbst habe aber nie einen Cent gesehen.

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