Haderthauer: "Olympia wäre ein Imagegewinn"
Die bayerische Staatsregierung wirft sich für Olympia 2022 ins Rennen. Staatskanzleichefin Christine Haderthauer sieht in den Olympischen Winterspielen 2022 einen "Impuls mit nachhaltigem Mehrwert".
München – Eine Woche vor den Bürgerentscheiden über die Münchner Bewerbung um die Olympischen Winterspiele 2022 will die Staatsregierung skeptische Bürger überzeugen. „Die Chancen, die in dieser Bewerbung liegen, sind unglaublich groß und das müssen wir deutlich machen“, sagte Staatskanzleichefin Christine Haderthauer (CSU) der Nachrichtenagentur dpa. Das Argument: Die Spiele würden sowohl dem ganzen Freistaat als auch der Landeshauptstadt gut tun. „Mit den Olympischen Winterspielen wäre ein Imagegewinn für ganz Bayern verbunden. München steht im internationalen Wettbewerb und würde damit eine Chance zur weltweiten Präsentation bekommen“, sagte Haderthauer. „Für München wären die Winterspiele, auch weil neue Wohnungen und Sportstätten entstehen, ein Impuls mit nachhaltigem Mehrwert.“
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Die Warnung der Gegner, dass das teure München dann noch unerschwinglicher werden würde, hält Haderthauer für fadenscheinig: „München ist nicht teuer, weil es Olympische Winterspiele geben soll, sondern weil München eine hochattraktive Stadt ist und viele Menschen gerne in München wohnen. Wir können doch nicht sagen, wir vernachlässigen München jetzt, nur damit es billiger wird. Das wäre absurd.“
Um den Anstieg der Mieten zu bremsen, habe die Staatsregierung eine stärkere Deckelung der Mietpreise eingeführt und setze Anreize für den kommunalen Wohnungsbau. „Natürlich gibt es bei jedem Projekt Schwierigkeiten und Nachteile, aber nach meiner Einschätzung überwiegen die Vorteile. Die Kosten der Durchführung der Spiele trägt zum überwiegenden Teil das IOC.“ Die Spiele wären ein nationales Ereignis. „Daher bin ich sicher, dass der Bund unserer Forderung nachkommen wird, sich entsprechend zu beteiligen.“