Hackerangriff auf Caritas München! Zwei Mitarbeiter betroffen

München - Immer wieder warnen Polizei und Verbraucherschützer vor sogenannten "Phishing-E-Mails". Durch die gefälschten Mails sollen Mitarbeitende von Unternehmen dazu gebracht werden, persönliche Daten wie Logins oder Kontoverbindungen preiszugeben.
Caritas München: Hackerangriff rechtzeitig erkannt
Bei der Caritas München konnte eine solche Hackerattacke nach eigenen Angaben zuletzt rasch erkannt und vereitelt werden. Dem Verband zufolge hat sich der Angriff in der 28. Kalenderwoche ereignet.
"Per Phishing-Mail hatten sich Unbekannte Zugang zum Benutzeraccount zweier Caritas-Mitarbeiter verschafft und konnten somit deren Kontaktdaten und E-Mail-Adressen abgreifen", erklärt Rainer Brunner, der IT-Leiter des Caritasverbands. Beim Versuch, über die gestohlenen Daten Massen-Mails zu versenden sei allerdings das Rechenzentrum auf den Angriff aufmerksam geworden und habe umgehend geeignete Schutzmaßnahmen eingeleitet sowie den E-Mail-Versand gesperrt.
Hacker wollten dritten Account manipulieren
Laut Analysebericht des beauftragten IT-Forensikers seien rund 5.000 Mails und die Kontakte der beiden Mitarbeitenden abgegriffen worden. "Trotzdem sind wir relativ glimpflich davongekommen", so Brunner. Der Versuch, einen dritten Account zu hacken, sei fehlgeschlagen. Alle Mitarbeiter seien sofort über den bedauerlichen Vorfall informiert worden.
"Technisch sind solche Angriffe leider nicht zu 100 Prozent zu verhindern. Eine Vorsorge ist nur dadurch möglich, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gut aufgeklärt und für solche Angriffe sensibilisiert werden", erklärt der IT-Leiter. Die Caritas habe intern erneut über mögliche Betreffzeilen wie "Forderung" oder "Abmahnung" und entsprechende Inhalte informiert, die auf Phishing-Mails hinweisen.
Bei Mails von unbekannten Absendern und angehängten Links sei äußerste Vorsicht geboten, so der Appell an die Mitarbeitenden.
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