Hacke auf der Hackerbrücke

Während der Wiesn fährt eine Angeklagte betrunken auf die gesperrte Überführung - mit 2,93 Promille im Blut.
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Weil sie nach der Wiesn mit fast drei Promille mit dem Auto über die gesperrte Hackerbrücke fuhr, stand eine Frau vor Gericht. Der Grund für den Rausch: Sie hatte Liebeskummer. (Archivbild)
Martha Schlüter Weil sie nach der Wiesn mit fast drei Promille mit dem Auto über die gesperrte Hackerbrücke fuhr, stand eine Frau vor Gericht. Der Grund für den Rausch: Sie hatte Liebeskummer. (Archivbild)

Während der Wiesn fährt eine Angeklagte betrunken auf die gesperrte Überführung - mit 2,93 Promille im Blut.

MÜNCHEN Die Nachricht einer Freundin traf die promovierte Psychologin Johanna S. (61) wie ein Schlag: „Dein Erich ist doch mit der Nicole in Florida.“ Ihren Liebeskummer spülte sie dann mit reichlich Alkohol hinunter und setzte sich hinters Steuer.

Ausgerechnet zur Wiesn fuhr sie hackedicht über die gesperrte Hackerbrücke. Die Polizei beendete die Rauschfahrt. Jetzt musste sich Johanna S. wegen Trunkenheit im Straßenverkehr vor dem Amtsgericht verantworten. Es war der 26. September 2011. Ein Sonntag. Johanna S. saß im Schwabinger Büro ihres Ehemannes Erich (65).

Sie erledigte für ihn den Papierkram. Er ist Möbeldesigner und log seine Frau an: „Ich bin für ein paar Tage auf Geschäftsreise.“ Die Geschäftsreise ging mit der rassigen Nicole (35) in die USA nach Miami. „Ich ließ die Arbeit liegen und habe mich auf die Bar meines Mannes gestürzt“, sagte Johann S. vor Gericht.

Kurz nach 17 Uhr setzte sie sich dann ans Steuer ihres Renault Modus, wollte nach Hause nach Oberföhring. „Plötzlich waren so viele Menschen auf der Straße. Dann sah ich die Polizeikelle“, erinnerte sich die Angeklagte. Den Beamten fiel eine völlig betrunkene Frau in die Arme. Ein Polizist: „Sie war ziemlich verzweifelt und weinte andauernd.“

2,93 Promille ergab der Alkoholtest. Folge: 16 Monate Fahrverbot, sieben Punkte und 2000 Euro Strafe. Mit ihrem Verteidiger Sewarion Kirkitadse legte sie vor Gericht Einspruch ein. Mit Erfolg: Das Fahrverbot wurde auf elf Monate und die Geldstrafe auf 750 Euro reduziert. Ihrem Erich hat sie auch verziehen – Händchen haltend verließen sie das Gericht.

 

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