GWG rebelliert gegen Auflagen der Stadt
München - Die städtischen Wohnungsgesellschaften sollen als ein faires Vorbild am Münchner Wohnungsmarkt agieren. Da ist man sich im Rathaus fraktionsübergreifend einig.
Doch nun sorgt ein Fall aus Milbertshofen für Ärger. An der Schleißheimer Straße, Ecke Nietzschestraße hat die GWG nach AZ-Informationen für 26 Millionen Euro im Dezember mehrere Anwesen gekauft. Nun aber gibt es ein Problem. Aus dem Rathaus hieß es gestern, die GWG weigere sich, die sogenannte "Abwendungserklärung" mit Auflagen der Stadt zu unterzeichnen – mit diesen erklären sich Käufer etwa bereit, bestimmte Modernisierungen zu unterlassen.
GWG weigert sich, Auflagen der Stadt zu unterzeichnen
Die GWG halte das Geschäft so für wirtschaftlich nicht vertretbar, hieß es. Nun soll der Stadtrat morgen hinter verschlossenen Türen auf Vorschlag von Kommunalreferentin Kristina Frank (CSU) beschließen, die GWG gegen deren Willen anzuweisen.
Rathaus-intern könnte der Fall zu Diskussionen führen, ob Auflagen zu weit gehen. "Wenn schon eine 100-Prozent-Tochter der Stadt das nicht mitmachen kann, wer soll das dann befolgen können?", sagte ein Stadtrat. In der Opposition rumort es eh: "Wir müssen endlich klären lassen, wie viele Ankäufe der städtischen Gesellschaften am Ende durch Steuermittel finanziert werden", hieß es.
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