Gute Tage für...

Fünf Tipps für Freitag, Samstag und Sonntag.
... Eine saftige Operette
Kommt Ihnen diese Blondlocke irgendwie bekannt vor, ja? Der Herr ist vom Sofa, auf dem er gerne mal Damenbeine tätschelt, in die Unterwelt abgetaucht. Aber da geht’s seit Jacques Offenbach ja auch ziemlich saftig zu. Und nicht nur diese TV-Bekanntschaft macht sich’s in der tollen Operette bequem. Regisseur Marcus Schneider hat den „Orpheus“ kurzerhand in die Medienwelt verfrachtet und da wird mit scharfen Pfeilen geschossen. Amüsant ist das – so, wie Operette sein soll. Und das Ensemble vom Freien Landestheater Bayern hat auch noch richtig Lust auf die schrille Sause in der Unterwelt.
Gasteig, Carl-Orff-Saal, Freitag, 19 Uhr, Karten 29,50 bis 39,50 Euro, www.flt-bayern.de
...Den Nussknacker
Zugegeben, auf dieser Seite weihnachtelt es ganz schön. Aber langsam darf man sich ja auch auf den Advent einstimmen. Und „Nussknacker und Mäusekönig“ verbreitet schon mal eine angenehme Lebkuchen-Atmosphäre. Das E.T.A.-Hoffmann-Märchen kommt in einer Neuinszenierung zur Musik von Peter Tschaikowsky auf die Bühne des Marionettentheaters. Schwelg!
Marionettentheater, Blumenstraße 32, Premiere Freitag, dann 23., 30.11., etc., 15 Uhr, Karten Erwachsene 9, Kinder 7 Euro, Tel.26 57 12
...Weihnachtsschmuck
O.k., für den Christbaum wäre dieser Löwe ein bisserl zu groß. Tatsächlich führt diese Vergolderin aber vor, was man am Wochenende – im Kleinformat – im Bayerischen Nationalmuseum lernen kann. Nämlich das kunstvolle Aufbrezeln preisgünstigen Materials wie Leim, Kreide, Wasser und Papier. Daraus entstehen in einem Workshop hübsche kleine Barockformen, die im Anschluss vergoldet werden. Das ist dann die Edelform selbstgebastelten Weihnachtsschmucks.
Prinzregentenstraße 3, Samstag, 10 bis 16.30 Uhr, 130 Euro inkl. Materialkosten, Anmeldung Tel.21124-216
...Starke Stücke
Gewalt ist kein schönes Thema, aber wichtig. Und wenn sich Film, Musik und Theater zu einem Kunstwerk verbinden, dann kann das schon ein starkes Stück werden – im Programm des Pathos Transport Theaters als „Tryptichon der Gewalt“ angekündigt, das sich zwischen München und Irak und zwischen drei Generationen bewegt, mit Taxifahrten durch München als Handlungsgerüst. Die Psychologie hat längst bewiesen, dass Gewalterfahrungen in verschiedener Form über Generationen – oft für alle unbewusst – weitergegeben wird. Jetzt greift die Kunst dieses Thema auf.
Pathos Transport Theater, Dachauer Straße 110 d, Leonrodplatz, Freitag und Samstag, 20.30 Uhr, Karten 16 und 12 Euro, Tel. 12111075
...Junge Musikstars
Normalerweise stehen in der Lounge am Lenbachplatz PS-starke Nobelkarossen im Mittelpunkt. Am Samstag stehlen ihnen junge Stars der Musikszene die Schau: der Pianist Markus Groh, der Countertenor Roland Schneider, das Gémeaux Quartett, Wunderbare Katze und das Hi-Fly Orchestra mit seinem satten Bigband-Sound. Zwischen den Live-Acts legt ein DJ Klassik, Jazz und Pop auf. Moderatoren von Bayern 4 Klassik führen durch den Abend.
BMW Pavillon, Lenbachplatz 7a, Samstag, Beginn 20 Uhr, Eintritt 15 Euro