„Gut gebrüllt Löwe” – Mehr als 200 000 Euro für bedürftige Münchner Kinder

Die Aktion des Verein Münchner Löwenparade Leo e.V. hatte einen unerwartet großen Erfolg. Wie er zustande kam, wer dabei half, für wen die Spenden bestimmt sind.
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Da freut sich die Löwenparade, als sie den Scheck übergibt (vv.l.): Vizevorstand  Peter Pongratz, Leo-Hersteller Ulrich Wiedenmann, OB Christian Ude, Initiatorin Sieglinde Konrad, Schatzmeister Maximilian Baginsky, Vorsitzender Max-Josef Kirchmaier.
abendzeitung Da freut sich die Löwenparade, als sie den Scheck übergibt (vv.l.): Vizevorstand Peter Pongratz, Leo-Hersteller Ulrich Wiedenmann, OB Christian Ude, Initiatorin Sieglinde Konrad, Schatzmeister Maximilian Baginsky, Vorsitzender Max-Josef Kirchmaier.

MÜNCHEN - Die Aktion des Verein Münchner Löwenparade Leo e.V. hatte einen unerwartet großen Erfolg. Wie er zustande kam, wer dabei half, für wen die Spenden bestimmt sind.

Mit Spendenerlösen von über 200.000 Euro für in Not geratene Münchner Kinder beendet der Verein Münchner Löwenparade Leo e.V. mit Unterstützung von Schirmherr Christian Ude eine überaus erfolgreiche Aktion, die viele Einheimische und Besucher aus aller Welt begeisterte. Zum Abschluss bekam Oberbürgermeister Christian Ude einen Scheck in Höhe von Höhe von 84.300 Euro. Das Geld geht an die Aktion “ Arme Kinder in München” der Abendzeitung München, mit der bedürftige Kinder unterstützt werden. Mit Hilfe dieser Spenden konnte so z.B. zwei Buben der Wunsch nach einem eigenen Trainingsanzug erfüllt werden. Dringend benötigte Kleidung, ein neuer Schulrucksack, neues Mobiliar im Kinderzimmer sind nur einige Beispiele für den Einsatz der Spendengelder. Die erste Spende von über 110.000 Euro wurde bereits 2007 an das damals neu gegründete Kinderprojekt „Arche München” überwiesen.

Mehr als 500 bunte Löwen hatten Kultstatus

Mehr als 550 bunt bemalte Leos setzten von 2005 bis 2007 viele farbenfrohe Akzente im Stadtbild und wurden zu sympathischen Botschaftern Münchens. Zunächst zu den beliebtesten Fotomodellen der Stadt erkoren, waren die Löwen spätestens mit Paris Hilton - sie bemalte eigenhändig einen Leo - „en vogue” und genossen Kultstatus. Die Löwenparade war nicht nur als fröhlicher Kulturevent gedacht, sie wurde hauptsächlich ins Leben gerufen, um in Not geratenen Münchner Kindern zu helfen und die dafür vorgesehenen sozialen Einrichtungen und Stiftungen mit Spenden zu unterstützen.

Die kühnsten Hoffnungen übertroffen

Dass die Leos insgesamt über 200.000 Euro einspielten, übertraf die kühnsten Hoffnungen der Initiatoren. „Mit diesem Erfolg haben wir nicht gerechnet,” so Max-Josef Kirchmaier, Vorsitzender und Organisator der Löwenparade. Erreicht wurde die stolze Summe durch den Verkauf von großen und kleinen Löwenfiguren zusammen mit den Erlösen zweier Auktionen am Nockherberg, bei denen sogar Thomas Gottschalk per Telefon aus Kalifornien einen Pracht-Leo ersteigerte. Auch Nockherberg-Wirt Peter Pongratz konnte dem Charme der angebotenen Löwen nicht widerstehen. Als stolzer Besitzer von nun vier Löwen ernannten ihn die Mitglieder der Löwenparade zum Vize-Vorstand.

Erfolg hatte viele Väter - und eine Mutter

Der Erfolg hat viele Väter und vor allem eine Mutter. „Wir wollen was für München und die Kinder tun”, so das Credo der Initiatorin Sieglinde Konrad. Sie motivierte Mitstreiter, Käufer, Sponsoren und Künstler gleichermaßen. Verantwortlich für Konzeption, Gesamtabwicklung und Organisation war Max-Josef Kirchmaier. Sein Motto: „Wenn man von einer guter Sache überzeugt ist, dann klappts auch!” Gerd Käfer und Sepp Krätz sorgten für den Promifaktor. Als Kassenwart fungierte Maximilian Baginsky, Ulrich Wiedemann unterstützte mit Leo-Figuren und mit viel Know-How tatkräftig den Verein. Beide sind bis heute im Vorstand tätig. Hervorzuheben sind vor allem die Löwensponsoren, die mit ihrem Kauf der Leos den Löwenevent erst ermöglichten. Viele davon stellten sogar nach Ablauf der Parade ihre lieb gewonnenen Leos den Auktionen zur Verfügung und spendeten zusätzlich den Erlös aus den Versteigerungen. Absolute Löwenfans waren sogar bereit, ihre Skulpturen wieder zurück zu steigern. Manche Löwenbesitzer haben auch eigene soziale Initiativen ins Leben gerufen und spendeten ihre Erlöse z.B. an die “Elterninitiative krebskranke Kinder e.V.” und an das Kinderprojekt “Ronald Mc Donald Haus”. Ihnen allen gemeinsam war die Hilfe für in Not geratene Münchner Kinder ein Herzensanliegen.

Mit viel Farbe und Phantasie

Nicht zuletzt haben zahlreiche Künstler, Sponsoren, Jugendliche und Kinder für die vielfältige Gestaltung der Löwenfiguren gesorgt. Mit Phantasie, Witz und Charme gestaltet, präsentierten sich die Leos als bunte, fröhliche und viel beachtete Kunstwerke dem staunenden Publikum. Sogar grenzüberschreitend wurden die Leos zu Botschaftern Münchens und Bayerns. Sie schafften, auch dank der WM, den Sprung in nahezu alle Fernsehsender der Welt. Mit der Überreichung des vorerst letzten Spendenschecks blicken die Macher der Löwenparade auf erfolgreiche Jahre zurück. Was 2004 mit einer Idee seinen Anfang nahm, entwickelte sich zu einem erlebnisreichen Stadtevent, letztendlich zum Nutzen für in Not geratene Münchner Kinder. „Darauf sind wir schon ein bisschen stolz und freuen uns riesig,” sagt der Vereinsvorsitzende Max-Josef Kirchmaier und fügt optimistisch hinzu: „Jetzt können wir ein neues Projekt angehen!

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