Gummibärchen stechen in See

Wörthsee: Ab Montag gibt es einen Schnupperkurs im Segeln für die Kleinen.
von  Abendzeitung
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Illustration © Anita Bischoff

Wörthsee: Ab Montag gibt es einen Schnupperkurs im Segeln für die Kleinen.

Der Tag, er ist ein Abenteuer: Kaum Segelerfahrung, doch Benedict wagt sich in ein eigenes kleines Boot - mit einer Schwimmweste, versteht sich. Er ist gerade mal sechs Jahre alt und doch fühlt er sich schon wie ein richtiger Pirat, der auf Schatzsuche geht. Hier bei dem Segelkurs „Optimisten“ für Kinder der Segelschule Peter Hopmann in Steinebach am Wörthsee. Jeden Donnerstag von 15 bis 18 Uhr treffen sie sich und stechen dann gemeinsam in See.

Kinder und Segeln - ganz spezielle Angebote schreibt sich die Segelschule Peter Hopmann auf die Fahne. Und ab Montag, den 18.August, gibt es wieder einen Schnupperkurs für die Kleinen, die dafür keinerlei Segelerfahrung brauchen. Erfahrung im Umgang mit dem Boot machen sie statt dessen täglich eine Woche lang von 10 bis 18 Uhr (siehe Info-Kasten). Allerdings fahren die Kinder dann nicht alleine- wie die „Optimisten“, sondern mit einer Crew hinaus auf den See. Zwei bis fünf Kinder und ein Lehrer sitzen gemeinsam in einem Boot. Bis zu 30 Kinder setzten an diesen Tagen die Segel.

„Hierbei lernen sie den Umgang mit dem Boot und selbstständig zu manövrieren“, sagt Segelschul-Besitzer Peter Hopmann. „Wichtig ist aber, dass die Kinder erst einmal ausprobieren können, ob Segeln die richtige Sportart für sie ist“. Denn Segeln mache nicht nur Spaß. „Man braucht auch Geschicklicheit, Ausdauer und Ergeiz“, weiss der Skipper.

Wöchentlich ins eigene kleine Boot

Ist die Begeisterung bei den Kindern für diese Sportart oder Freizeitbeschäftigung geweckt, können sich die Kleinen den Optimisten anschließen. In den Pfingstferien organisiert die Segelschule Hopmann spezielle Kurse. Nach Pfingsten geht es dann wöchentlich ins eigene kleine Boot.

Für Sicherheit und Spaß sorgt dann Moni bei den Kleinen. Die Segellehrerin erklärt liebevoll und ganz ruhig, wie man sich beim Manövrieren verhalten muss. „Benedict, Du musst jetzt eine Wende einleiten“, ruft sie ihrem Schüler zu. Gekonnt setzt der Bub sein Wissen um.

Das klappt nicht immer. „Anfangs passieren oft lustige Dinge“, erzählt Hopmann. „Manchmal drehen sich die Kinder mit dem Booten nur im Kreis herum“, berichtet der erfahrene Skipper. „Das passiert immer dann, wenn sich die Kinder umdrehen, um zu schauen und das Ruder dabei mitdrehen“. Und zu sehen gibt es für die Kinder bei dem Abenteuertag jede Menge.

Süße Motivationsbomben

Kentern komme auch schon mal vor und gehört zum Segeln wie Spaghetti nach Italien. „Mühselig kann es für die Kleinen werden, wenn das Wasser dann aus dem Boot geschöpft werden muss“, so Hopmann. Denn das müssen die jungen Segler ganz alleine bewerkstelligen.

Doch bunte und zuckersüße Motivationsbomben sorgen für neuen Schwung, die Segellehrerin Moni immer in ihrer Tasche auf dem Wörthsee dabei hat und den kleinen Piraten von ihrem Boot aus zuwerfen kann. Gummibärchen. Sie stechen immer mit in See, sorgen für gute Laune und machen schnell alle Anstrengungen bei den kleinen Seglern vergessen.

N. Dertinger

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