Günther Rohrbach dreist bestohlen

Im feinen Bogenhausen: Unbekannte dringen in die Wohnung von Günter Rohrbach (84) ein und lassen Schmuck, Uhren sowie Kameras im Wert von mehreren tausend Euro mitgehen
Bogenhausen - Er zählt zu den erfolgreichsten deutschen Filmproduzenten. Unter ihm entstanden Kinoklassiker wie „Das Boot“ oder „Die unendliche Geschichte“. Am Wochenende drangen Einbrecher in die Wohnung von Günter Rohrbach in Bogenhausen ein und erbeuteten kostbaren Schmuck und Uhren.
Die Wohnung von Günter Rohrbach liegt im feinsten Teil von Bogenhausen. Die PI 22 ist nur einen Steinwurf entfernt. Trotzdem wagten die Einbrecher genau hier ihren Coup. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich am Montag die Nachricht vom Einbruch bei dem erfolgreichen Filmproduzenten in der Nachbarschaft.
Günter Rohrbach selbst äußerte sich gestern nicht zu dem Einbruch. Im Polizeipräsidium München bestätigt man nur einen Einbruch in Bogenhausen. „Über Opfer und Schadenshöhe machen wir aus Datenschutzgründen keine Angaben“, so ein Sprecher.
Nach AZ-Informationen drangen die Gauner am Samstag in die Wohnung des früheren Bavaria-Chefs ein. Die Täter brachen die Wohnungstür im zweiten Stock des Mehrfamilienhauses auf. Keiner der Nachbarn hörte den Radau, keiner bekam mit, dass fremde Männer durchs Haus schlichen. Die Täter durchstöberten sämtliche Räume der Wohnung. Sie durchwühlten Schränke und Schubladen. Die Einbrecher erbeuteten Schmuck, Uhren, eine Münzsammlung sowie Kameras im Wert von mehreren tausend Euro. Anschließend verschwanden sie.
Erst bei seiner Rückkehr am Samstagabend bemerkte Günter Rohrbach, dass bei ihm eingebrochen worden war. Wenig später ging bei dem 84-Jährigen, der 1979 bis 1994 Chef der Bavaria-Studios in Grünwald war, die Spurensicherung an die Arbeit. Rohrbach ist Träger zahlreicher Auszeichnungen, etwa des Bayerischen Film- und Fernsehpreises. Er finanzierte Kino-Erfolge wie „Das Boot“, „Stalingrad“, „Rennschwein Rudi Rüssel“ oder „Die weiße Massai“. Derzeit ist er Aufsichtsrat bei der Constantin.
Im gesamten Stadtgebiet steigt die Zahl der Einbrüche an. Auch im vornehmen Bogenhausen schlugen Banden in den vergangenen Monaten immer wieder zu. Die Täter kommen meist in der Dämmerung. Sie haben es nur auf Bargeld, Schmuck oder teure Handys abgesehen. Dinge, die sich schnell und vor allem gefahrlos zu Geld machen lassen, ohne dass die Beute zu leicht zu ihren Besitzern zurück zu verfolgen ist. 418 Einbrüche wurden zwischen Oktober und Dezember 2012 angezeigt. Im Schnitt wird täglich bei fünf Münchnern eingebrochen.