Günstig wie lange nicht: Bei welchen Immobilien in München der Preisrückgang am größten ist

München - Lange Zeit sind die Preise für Eigentumswohnungen in München Jahr für Jahr immer weiter in die Höhe gerauscht. Doch seit einigen Monaten befinden sie sich im Sinkflug. Im ersten Quartal 2023 wurden die Immobilienpreise im Vergleich zum Vorquartal um 5,64 Prozent günstiger, im Vergleich zum Vorjahr sogar um 9,18 Prozent.
Auch Ein- und Zweifamilienhäuser kosten weniger. In den ersten drei Monaten dieses Jahres zahlten Käufer 2,89 Prozent weniger als noch Ende vergangenen Jahres.
"Von einem flächenübergreifenden Einbruch bei Haus- und Wohnungspreisen sind wir noch weit entfernt", erklärt Florian Pfaffinger, Experte des Baufinanzierers Dr. Klein, in einer Pressemitteilung. Er führt den Abwärtskurs der Immobilienpreise darauf zurück, dass ein Großteil der Wohnungen nach Kauf umfangreich modernisiert werden müssen. Auch die Lage des Objektes beeinflusse diese Preisentwicklung. Es seien also insbesondere die Häuser und Wohnungen in Randlagen mit einem erhöhten Modernisierungsbedarf, die jetzt einen deutlichen Preisrückgang erleben.
Immobilien in München: Kaum Entwicklung für citynahe Immobilien
Der Trend lässt sich allerdings nicht auf Immobilien in Nähe der Innenstadt übertragen. Hier erwartet der Experte auch in naher Zukunft kaum eine Preissenkung.
Vor allem für diejenigen, die bereits über viel Eigenkapital verfügen, habe sich das Angebot deutlich vergrößert. Laut dem Finanzexperten bringen Münchner oftmals bereits ein Eigenkapital in Höhe von 300.000 bis 400.000 Euro in die Finanzierung hinein.
Die Realität bleibt: Nicht jeder wird sich in München seine Wunschimmobilie leisten können
Laut dem Experten werde sich das Bauzinsgefüge auf lange Sicht stabilisieren und der Immobilienmarkt werde sich dem Tonus anpassen. Dennoch werde es auch in Zukunft nicht für alle möglich sein, die perfekte Eigentumswohnung zu finanzieren.
Trend auch in anderen Städten zu beobachten
Auch in Frankfurt und Stuttgart halten die Preise für Immobilien ihren Abwärtskurs. Besonders für Eigentumswohnung sei das der Fall. Die baden-württembergische Landeshauptstadt vermerkte im Vergleich zum Vorjahr eine Rückgang von 7,72 Prozent, in Frankfurt am Main handelte es sich um ganze 12,21 Prozent. Bei Ein- und Zweifamilienhäuser äußert sich dieser Trend etwas weniger, für Stuttgart ist der Preis um 2,35 gesunken und für Frankfurt um 4,57 Prozent im Vorjahresvergleich.