Grundstückverkäufe in München: Was für ein Fehler!
"Neue Höchstpreise für Mieten und Eigentum" - das ist keine AZ-Überschrift von letzter Woche, sondern aus dem Jahr 2017. Schon damals kletterten die Immobilienpreise immer höher, schon damals fragten sich Münchner, wie sie sich ihre Stadt noch leisten sollen.
Am Rathaus dürfte die Debatte auch vor fünf Jahren nicht vorbeigegangen sein. Seltsam erscheint daher, warum die Stadt nicht vor dem Verkauf ihres Grundstücks darauf drängte, dass aus der alten Backstube im Gärtnerplatz-Viertel einmal bezahlbare Wohnungen werden sollen. Es dürfte dem Stadtrat schließlich klar gewesen sein, dass die Bäckerei nicht an zwei Standorten mitten in München Semmeln backen will. Ein Tausch wäre rechtlich nicht machbar gewesen, heißt es heute.
Dass es keinen anderen Weg gegeben hätte, fällt allerdings schwer, zu glauben. Womöglich wäre es komplizierter gewesen. Dass die Stadt diese Mühen nicht einging, ist trotzdem ein großer Fehler. Umso wichtiger ist es, dass sie jetzt alles dafür tut, dass auf dem Grundstück der alten Backstube nicht bloß Luxuswohnungen entstehen.
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