Grünen-Chef Krause greift OB Reiter scharf an
München - OB Dieter Reiter (SPD) hat in einer Erklärung als "Mahnung an den Frieden" den Opfern der Bombenangriffe 1944 gedacht. Und mit seiner Wortwahl Kritik der Grünen hervorgerufen.
"Wir dürfen nicht vergessen, dass der Turm des Alten Peters am 25. April 1944 nach einem Bombenangriff brennend auf den Marienplatz stürzte", erklärte Reiter. Er erinnerte an die 74 Luftangriffe mit 6.632 Toten, 94.000 Wohnungen seien total oder stark zerstört worden.
Reiter erinnerte an Häftlinge des KZ Dachau, die "bis zum Kriegsende zur Bombensuche zwangsrekrutiert wurden" und dabei in München ihr Leben gelassen hätten. "Angesichts der gegenwärtigen Unsicherheit in der Welt und den Diskussionen um die atomare Bedrohung appelliere ich an alle Verantwortlichen und Mächtigen zum Dialog und zur besonnenen Abrüstung, damit sich die Schrecken unserer Vergangenheit nicht wiederholen", erklärte Reiter,
Krause will Klarstellung von Reiter
Münchens Grünen-Chef Dominik Krause sagte: "Ausgerechnet die Bombardierung Münchens für einen solchen Appell heranzuziehen, ist befremdlich. Sie fand im Rahmen der Befreiung statt – nachdem Deutschland jahrelang Schrecken verbreitet hatte". Noch befremdlicher finde er, dass Reiter Bombenopfer aufzähle "ohne Hinweis, was vor 1944 passiert ist, wie viele Menschen in der sogenannten Hauptstadt der Bewegung davor durch Nazis und die Unterstützung aus der Bevölkerung ums Leben gekommen sind."
Krause sagte, Reiters Aussagen seien "Wasser auf den Mühlen der Geschichtsrevisionisten, die so tun, als wäre die Zerstörung deutscher Städte vom Himmel gefallen. Ich wünsche mir, dass der OB das klarstellt."
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