Grüne beantragen Rathaus-Empfang für Marktweiber – CSU hat andere Idee

Die Grünen wollen eine "Wertschätzung" der Marktweiber im Rathaus. Die CSU hält das für keinen Ersatz für den Fasching am Viktualienmarkt – und hat eine andere Idee.
von  Christina Hertel
Marktweiber-Chefin Christl Lang.
Marktweiber-Chefin Christl Lang. © imago

München - "Wir sind unendlich traurig", sagte Christl Lang, die Chefin der Marktweiber, der AZ. Denn heuer dürfen die Marktweiber an Fasching nicht auf dem Viktualienmarkt tanzen. Grund ist der Anschlag auf eine Demo von Verdi vor einer Woche, bei dem eine Mutter und ihre Tochter ums Leben kamen.

Marktweiber-Fasching abgesagt:  Empfang im Rathaus soll als "Wertschätzung" dienen

Besonders bitter für die Marktweiber: Für fünf wäre es der letzte Auftritt gewesen. Die Grünen wollen sie trotzdem würdigen. Sie beantragen einen Empfang im Rathaus. Grünen-Stadträtin Anja Berger nennt das ein "deutliches Zeichen der Wertschätzung".

Was hält Marktweib Christl Lang davon? "Das bringt nicht den Faschingsdienstag zurück", meint sie. Aber wenn es wirklich ein Zeichen der Wertschätzung ohne politische Hintergedanken sein soll, freue sie das. CSU-Chef Manuel Pretzl hingegen findet: Ein Empfang ist kein Ersatz für einen öffentlichen Auftritt mit riesigem Publikum. Er hat eine andere Idee: ein Auftritt auf dem Stadtgründungsfest.

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