Grüne wollen gegen sexuelle Gewalt vorgehen

Die Stadtratsfraktion hat Ideen entwickelt, wie man sexuelle Gewalt eindämmen kann.
Florian Zick |
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München - Seit der Silvesternacht von Köln diskutiert ganz Deutschland über sexuelle Gewalt. Plötzlich ist von Sex-Gangstern die Rede und von frauenverachtenden Sex-Mob-Übergriffen. Dabei sei das ein Problem, das Frauen schon lange betrifft, sagt Stadträtin Lydia Dietrich.

Die Grünen im Münchner Rathaus haben deshalb einen Maßnahmenkatalog entwickelt, der quasi als Gegenentwurf zu dem Armlänge-Abstand-Vorschlag von Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker zu verstehen ist. Ansprechpartner müssten in diesem Fall schließlich die Männer sein, sagt Dietrich. „Es darf da keine Opfer-Täter-Umkehr geben.“

Konkret schlagen die Grünen vor, schon möglichst früh über Formen sexueller Gewalt aufzuklären. „Wir müssen das Thema in die Schulen bringen“, so Dietrich. Im Rahmen einer erweiterten Sexualpädagogik soll schon den Schülern klargemacht werden, dass auch Dinge wie Pograpschen kein Kavaliersdelikt sind.

Auch im Nachtleben müsse man ansetzen, sagt Stadtrat Dominik Krause. Zusammen mit den Münchner Clubbetreibern soll deshalb eine Kampagne mit dem Titel „Nein heißt nein“ entwickelt werden. „Vom Barkeeper bis zur Sicherheitskraft“, sagt Krause, müssten alle für das Thema sensibilisiert werden.

Auch auf der Wiesn sehen die Grünen noch Nachholbedarf. Als Beleg werten sie einen Vorfall aus dem vergangenen Jahr. Da hatte die Polizei Männer, die Frauen belästigt hatten, in einer Pressemitteilung verharmlosend als „kecke Burschen“ bezeichnet.

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