Grüne und SPD wollen Stadtterrassen das ganze Jahr
München – Schanigärten, Sommerstraßen und Stadtterrassen - in vielen Vierteln gehören sie inzwischen zum Stadtbild im Sommer.
Vom Beet bis zum Bücherschrank – Nachbarn gestalten die Bereiche
Letztere werden von Menschen aus der Nachbarschaft aufgebaut, gepflegt und genutzt. Möbel aus Paletten, liebevoll arrangierte Blumenkübel oder kleine Hochbeete – Gestaltungsmöglichkeiten gibt es viele.
Entstanden ist die Idee, die es übrigens auch in anderen deutschen Städten gibt, während der Corona-Pandemie, um den Münchnern mehr Aufenthaltsmöglichkeiten in ihrem Viertel zu bieten. Bis heute wird das Angebot rege genutzt. Immer bis zum Herbst, denn dann müssen die Stadtterrassen wieder abgebaut werden. Die Genehmigungsdauer reicht immer vom 1. April bis zum 31. Oktober.
Nicht alle Standorte sind geeignet für den Winterbetrieb
Genau das wollen die Rathaus-Fraktionen von Grüne/Rosa Liste und SPD/Volt jetzt ändern. Ihr Vorschlag: Stadtterrassen in Fußgängerzonen sollen prinzipiell das ganze Jahr über stehenbleiben dürfen. Denn: Oft ist das Wetter ja auch außerhalb dieser Zeiten schön und es ziehe die Menschen nach draußen, heißt es.
Wichtig für eine Genehmigung auch im Winterhalbjahr sei aber, dass der Standort dafür grundsätzlich geeignet ist und der Platz nicht anderweitig, zum Beispiel für einen Weihnachtsmarkt, benötigt wird.
"Dann gibt's halt Glühwein statt eines Feierabendbiers"
Die Stadtterrassen seien eine Erfolgsgeschichte, findet Grünen-Stadträtin Gudrun Lux. Sie ist überzeugt, dass auch im Winter eine Nachfrage besteht. "Bei den Stadtterrassen finde ein echtes Miteinander in der Nachbarschaft statt. Auch jüngere Münchner und diejenigen, die weniger Geld haben, können hier ohne Konsumzwang zusammenkommen", sagt Lux. "Wir wollen dieses 'Wir-Gefühl' den Menschen das ganze Jahr über ermöglichen."
"Zusammenkommen geht auch, wenn es kühler ist", sagt auch Christian Smolka, Stadtrat der Grünen. "Die Nachbarschaft trifft sich auf ihrer Stadtterrasse dann eben auf einen Glühwein statt auf ein Feierabendbier."
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