Grüne sagen „Nein“ zu Olympia
MÜNCHEN/BAMBERG - Nicht ökologisch, klimafeindlich, zu teuer – die Bewerbung Münchens zu den Olympischen Spielen stößt bei den bayerischen Grünen auf klare Ablehnung. Auf ihrem Landesparteitag stimmen sie gegen das Sportspektakel.
Das Ergebnis war deutlich: Mit einer klaren Mehrheit haben sich die bayerischen Grünen auf ihrem Landesparteitag in Bamberg gegen die Bewerbung Münchens für die Olympischen Winterspiele 2018 ausgesprochen. Nach Schätzung eines Pressesprechers stimmten etwa zwei Drittel per Handzeichen für eine „Resolution gegen die Olympiabewerbung München + 2“. Den entsprechenden Antrag hatten Martin Runge und Beate Walter-Rosenheimer vom Kreisverband Fürstenfeldbruck gestellt.
Die Austragung der Winterspiele in München, Garmisch und Schönau am Königssee sei unökologisch, klimafeindlich und zu teuer, begründet die Partei ihre Ablehnung. Der Landtagsabgeordnete Martin Runge, der sich an die Spitze der Gegner setzte, warnte: „Mit der Bewerbung werden die Grundsätze der Grünen mit Füßen getreten.“
Vertreter der Münchner Grünen-Stadtratsfraktion verwiesen dagegen auf den „Mehrwert“ für München. So würden die geplanten Unterkünfte für die Athleten später die Wohnungssituation in der Stadt entspannen. Doch angesichts des bereits in der Debatte klar erkennbaren Widerstands zogen die Befürworter ihren Antrag zurück, in dem sie sich für die Bewerbung ausgesprochen hatten. Nicht nur sie mussten eine Schlappe einstecken.
Auch Bayerns Grünen-Chefin Theresa Schopper kann mit den Wahlen zum Landesvorstand nicht zufrieden sein. Die 48-Jährige bleibt zwar Landeschefin, erreichte aber mit 57,3 Prozent der Delegierten ein sehr mageres Ergebnis.
lj
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