Grüne mit Resultat der Landtagswahl zufrieden: "Ein grünes Fundament in Bayern"

Die Öko-Partei hat sehr starken Gegenwind im Wahlkampf verspürt. Nach der Wahl sind die Grünen vor allen Dingen erleichtert.
Volker Isfort
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Bei den Grünen war die Stimmung noch besser als das Ergebnis: Die Landesvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen, Eva Lettenbauer (links) und Thomas von Sarnowski (rechts) und die beiden Spitzenkandidaten der Partei, Katharina Schulze und Ludwig Hartmann nach der Bekanntgabe der ersten Prognose.
Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa Bei den Grünen war die Stimmung noch besser als das Ergebnis: Die Landesvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen, Eva Lettenbauer (links) und Thomas von Sarnowski (rechts) und die beiden Spitzenkandidaten der Partei, Katharina Schulze und Ludwig Hartmann nach der Bekanntgabe der ersten Prognose.

München - Der Jubel, der bei den Grünen um 18 Uhr im Weiße-Rose-Saal im Bayerischen Landtag aufbrauste, war weitaus gewaltiger als das Ergebnis.

Aber rund 16 Prozent, wie die ersten Prognosen um 18 Uhr anzeigten, reichten für eine spürbare Erleichterung der Anhänger im Saal. Spitzenkandidatin Katharina Schulze sagte: "Wir haben unser zweitbestes Ergebnis in Bayern als Grüne eingefahren. Das ist ein großer Erfolg und zeigt, dass wir stabil in unserem schönen Bayern verankert sind."

Landtags-Wahlkampf: Mehr Gegenwind als üblich für die Grünen

Spitzenkandidat Ludwig Hartmann sprach von einem Wahlkampf, der durchaus herausfordernder war als andere: "Wir hatten etwas mehr Gegenwind als sonst. Aber unsere Themen standen im Mittelpunkt der Debatten, die geführt wurden. Wir wurden von mehreren Seiten angegangen und fahren trotzdem das zweitbeste Ergebnis bei den bayerischen Landtagswahlen ein. Wir haben ein grünes Fundament in Bayern, das man uns nicht mehr nehmen kann. Und das ist gut für unser Land. Wir hoffen, dass die Grünen die zweitstärkste Kraft bleiben, das wäre ganz wichtig für das demokratische Spektrum."

Es mache ihn nachdenklich, dass es gerade einen gewissen Rechtsrutsch in Bayern gebe, sagte Hartmann. Markus Söder habe faktisch den Populismus wieder nach Bayern gebracht, "was auch die AfD gestärkt hat", kritisierte er. Dennoch betonte Hartmann, dass er bereit für Gespräche sei. Eine schwarz-grüne Regierung könne die aufgeheizte Stimmung wieder etwas runterkühlen. Markus Söder habe den Auftrag eine Regierung zu bilden "und ich erwarte, dass er mit allen demokratischen Kräften auch Gespräche führt".

Claudia Roth: CSU soll mit Grünen Gespräche führen

Auch die bayerische Grünen-Bundespolitikerin Claudia Roth hat an die CSU appelliert, nach der Landtagswahl in Bayern mit den Grünen Gespräche über eine Regierungsbildung aufzunehmen. Demokraten sollten miteinander gemeinsam überlegen, "was die beste Regierung für Bayern wäre", so die Kulturstaatsministerin.

Anton Hofreiter sagte, dass er noch nie mit so vielen Verschwörungstheorien zu kämpfen gehabt habe. Der Vorsitzende des Ausschusses für die Angelegenheiten der Europäischen Union im Bundestag sagte der AZ, dass ihm Menschen vor allem vorgeworfen hätten, die Regierung und die Europäische Union wollten sie dazu zwingen, künftig Insekten zu essen.

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Hofreiter bedauert Ausscheiden der FDP

Das sei zwar Unsinn, aber es wundere ihn nicht, dass Menschen so etwas glaubten, wenn auch der bayerische Ministerpräsident und sein Vize mit solchen Behauptungen im Bierzelt Stimmung machen würden.

Zum Ausscheiden der FDP aus dem Bayerischen Landtag sagte Hofreiter: "Es ist grundsätzlich bedauerlich, wenn eine demokratische Partei aus dem Landtag gewählt wird und rechtsradikale Kräfte gestärkt werden. Die Stimmung, die auch Markus Söder im Wahlkampf gegen demokratische Parteien gemacht hat, hat am Ende der AfD genutzt. Für deren gutes Abschneiden wird sich auch Markus Söder verantworten müssen."

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  • Durchblicker am 10.10.2023 16:09 Uhr / Bewertung:

    Typisch sind Reaktionen der Grünen nach den beiden Landtagswahlen am Sonntag! Zur Migrationskrise im Speziellen: Um die Kommunen zu entlasten, müssen sie mehr Geld von Bund und Land erhalten (= Steuergelder; die gleichen Steuergelder, die auch weiterhin NGOS als Belohnung für ihre Zusammenarbeit mit den Schleppern erhalten sollen, wie aus dem grün geführten Außenministerium zu hören ist). Zur Arbeit der Ampel im Allgemeinen: Tolle Regierungsarbeit, nur die Erfolge müssen nach außen besser kommuniziert werden und Streitereien müssen intern bleiben.
    Fazit: Da freut man sich doch so richtig auf die Landtagswahlen und die Europawahl im nächsten Jahr!

  • Gitti7 am 09.10.2023 22:09 Uhr / Bewertung:

    Man kann sich alles schön reden!

  • FRUSTI13 am 09.10.2023 19:48 Uhr / Bewertung:

    Und wie immer bei den Grünen; schuld sind die anderen!

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