Grüne Jugend sorgt mit Dosenwurf-Aktion für Wut bei der AfD – wird Anzeige erstattet?
München - "Zielübungen auf politische Mitbewerber stellen in Zeiten zunehmender Gewaltdrohungen gegen Politiker jeglicher Couleur einen volksverhetzenden Akt dar", sagte Stadtrat Markus Walbrunn laut Mitteilung. Mehrere Medien hatten darüber berichtet.
Unter den AfD-Politikern sei auch eine inzwischen an Krebs gestorbene Bundestagsabgeordnete gewesen, erläuterte die AfD im Rathaus weiter. Sie wirft der Grünen Jugend deshalb neben Volksverhetzung auch Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener vor.
Die Staatsanwaltschaft München teilte am Dienstag mit, eine derartige Strafanzeige sei bisher bei der zuständigen Abteilung für politische Strafsachen nicht bekannt geworden.
Grüne Jugend entschuldigt sich bei Angehörigen der toten Politikerin
In einer in mehreren Medien zitierten schriftlichen Stellungnahme entschuldigte sich der Vorstand der Grünen Jugend bei den Angehörigen der toten AfD-Politikerin für die Verwendung des Bildes. Man habe nicht gewusst, dass die Frau verstorben sei. Die Aktion selbst sehen die Verantwortlichen nicht problematisch. Dass ausgerechnet die AfD in einem Kinderspiel wie Dosenwerfen eine Gewaltandrohung sehe, sei angesichts der Äußerungen der AfD gegenüber anderen Politikern oder Geflüchteten ein Widerspruch, zitieren Medien das Statement.
Der Vorfall ereignete sich bei einer Veranstaltung im Rathaus im Rahmen des Christopher Street Days am vergangenen Samstag.