Grüne fordern: Autos in die Parkhäuser!

Die Grünen im Stadtrat wollen, dass mehr Autos in den Parkhäusern abgestellt werden. So würden in der Altstadt viele Flächen frei, die man bepflanzen und mit Bänken aufwerten könnte.
von  Florian Zick
Ein Spielplatz mit Parkschach - so könnte der Isartorplatz aussehen und genutzt werden.
Ein Spielplatz mit Parkschach - so könnte der Isartorplatz aussehen und genutzt werden. © Grüne

Altstadt - Das beste Auto ist für die Grünen natürlich immer noch jenes, das es gar nicht gibt. Aber da kaum jemand auf sein Auto verzichten möchte, hat sich die Münchner Stadtratsfraktion jetzt eine andere Strategie überlegt: Wenn sich die Autos schon nicht abschaffen lassen, dann sollen sie wenigstens von der Erdoberfläche verschwinden – zumindest die geparkten.

Fast 5000 Stellplätze sind in den Parkhäusern in der Altstadt verfügbar. Und die seien bei Weitem nicht ausgelastet, sagt Stadträtin Sabine Nallinger, „da ist noch viel Luft“. Die Grünen haben deshalb heute beantragt, dass etwa die Hälfte der rund 2200 öffentlichen Parkplätze in der Altstadt gestrichen werden. Anwohner sollen einen subventionierten Stellplatz in den Parkhäusern bekommen.

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Höhere Aufenthaltsqualität in der Altstadt

Finanziert werden soll die Idee über die Stellplatzablöse und höhere Parkgebühren. Auf den frei werdenden Stellplätzen sollen Bäume gepflanzt und Bänke aufgestellt werden. „Die Aufenthaltsqualität der Altstadt ließe sich so deutlich erhöhen“, sagt Paul Bickelbacher, der verkehrspolitische Sprecher der Grünen. Einen besonderen Aufwertungsplan hegen die Grünen für den Isartorplatz. Der Bau einer Tiefgarage am Thomas-Wimmer-Ring soll dort genutzt werden, um den gesamten Platz umzugestalten. Die Grünen können sich hier einen kleinen Biergarten oder einen gläsernen Pavillon mit Ausstellungsmöglichkeiten für das Deutsche Museum vorstellen.

Dafür soll unter anderem der Thomas-Wimmer-Ring auf vier Spuren reduziert werden. Die Grünen halten die Maßnahme für nötig, denn momentan, so Sabine Nallinger, „ist der Isartorplatz nur eine riesige Wiese, die niemand nutzt.“

 

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