Grün-Rot im Stadtrat fordert Gleichbehandlung von Gastronomie und Kultur
München - Die Bayerische Staatsregierung hat sich in der Corona-Pandemie dagegen entschieden, die bundesweit beschlossene 2G-plus-Regelung in der Gastronomie umzusetzen - was die Kultur angeht, gelten strenge Zugangs- und Hygieneregeln.
Julia Schönfeld-Knor: "Kulturbetriebe haben funktionierende Hygienekonzepte"
Die Stadtratsfraktionen von SPD/Volt und Die Grünen – Rosa Liste sehen darin eine "Ungleichbehandlung", die ein Ende haben müsse. Ihre Forderung: Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) soll sich dafür beim Freistaat einsetzen.
"Wenn hier strengere Regeln als in der Gastronomie gelten, entsteht schnell der Eindruck, das Ansteckungsrisiko wäre bei Kulturveranstaltungen größer als in Gaststätten. Das aber ist falsch", wird Julia Schönfeld-Knor, die kulturpolitische Sprecherin der SPD/Volt-Fraktion, in einer entsprechenden Mitteilung zitiert.
David Süß: "Der Freistaat muss die Regelungen angleichen"
"Unsere Kulturbetriebe haben funktionierende Hygiene- und Lüftungskonzepte. Es gibt keinen Grund, sie mit unfairen Regelungen zu benachteiligen", ergänzt sie.
Er brauche erst noch "neue wissenschaftliche Erkenntnisse", ehe er über eine Ende der Kapazitätsbegrenzung im Kulturbereich nachdenken könne, hatte der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger am Dienstag gesagt - nach der Kabinettssitzung, in der die geltende Infektionsschutzverordnung um vier Wochen bis zum 9. Februar verlängert wurde.
Demnach ändert sich an den derzeit geltenden Regeln für Theater, Konzertsäle und Kinos nichts: Weiterhin dürfen nur 25 Prozent der Plätze besetzt werden.
David Süß, Stadtrat bei Die Grünen – Rosa Liste versteht nicht, warum es diese "fortwährende Ungleichbehandlung" gebe: "Mit Blick auf das Frühjahr und den Sommer muss der Freistaat die Regelungen angleichen. Dem Virus ist es egal, ob es auf einem Open Air oder einem Biergarten, einem Kino oder einem Restaurant an der Verbreitung gehindert wird."
Kulturbetriebe, Konzertveranstalter, Clubs und Kollektive sind laut Süß dazu bereit, "die nötigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Pandemie zu kontrollieren und bald beenden zu können".