Grün-Rot im Stadtrat fordert Gleichbehandlung von Gastronomie und Kultur

Das Corona-Ansteckungsrisiko sei bei Kulturveranstaltungen nicht größer als in Gaststätten, argumentieren die Stadtratsfraktionen von SPD/Volt und Die Grünen – Rosa Liste. OB Dieter Reiter soll sich beim Freistaat für die Belange der Kultur einsetzen.
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Die neue Isarphilharmonie an der Brudermühlbrücke bei einem Konzert der Münchner Philharmoniker Anfang Dezember unter den Bedingungen der 25-Prozent-
Die neue Isarphilharmonie an der Brudermühlbrücke bei einem Konzert der Münchner Philharmoniker Anfang Dezember unter den Bedingungen der 25-Prozent- © Tobias Hase / mphil

München - Die Bayerische Staatsregierung hat sich in der Corona-Pandemie dagegen entschieden, die bundesweit beschlossene 2G-plus-Regelung in der Gastronomie umzusetzen - was die Kultur angeht, gelten strenge Zugangs- und Hygieneregeln.

Julia Schönfeld-Knor: "Kulturbetriebe haben funktionierende Hygienekonzepte"

Die Stadtratsfraktionen von SPD/Volt und Die Grünen – Rosa Liste sehen darin eine "Ungleichbehandlung", die ein Ende haben müsse. Ihre Forderung: Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) soll sich dafür beim Freistaat einsetzen.

"Wenn hier strengere Regeln als in der Gastronomie gelten, entsteht schnell der Eindruck, das Ansteckungsrisiko wäre bei Kulturveranstaltungen größer als in Gaststätten. Das aber ist falsch", wird Julia Schönfeld-Knor, die kulturpolitische Sprecherin der SPD/Volt-Fraktion, in einer entsprechenden Mitteilung zitiert.

David Süß: "Der Freistaat muss die Regelungen angleichen"

"Unsere Kulturbetriebe haben funktionierende Hygiene- und Lüftungskonzepte. Es gibt keinen Grund, sie mit unfairen Regelungen zu benachteiligen", ergänzt sie.

Er brauche erst noch "neue wissenschaftliche Erkenntnisse", ehe er über eine Ende der Kapazitätsbegrenzung im Kulturbereich nachdenken könne, hatte der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger am Dienstag gesagt - nach der Kabinettssitzung, in der die geltende Infektionsschutzverordnung um vier Wochen bis zum 9. Februar verlängert wurde.

Demnach ändert sich an den derzeit geltenden Regeln für Theater, Konzertsäle und Kinos nichts: Weiterhin dürfen nur 25 Prozent der Plätze besetzt werden.

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David Süß, Stadtrat bei Die Grünen – Rosa Liste versteht nicht, warum es diese "fortwährende Ungleichbehandlung" gebe: "Mit Blick auf das Frühjahr und den Sommer muss der Freistaat die Regelungen angleichen. Dem Virus ist es egal, ob es auf einem Open Air oder einem Biergarten, einem Kino oder einem Restaurant an der Verbreitung gehindert wird." 

Kulturbetriebe, Konzertveranstalter, Clubs und Kollektive sind laut Süß dazu bereit, "die nötigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Pandemie zu kontrollieren und bald beenden zu können".

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6 Kommentare
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  • Der wahre tscharlie am 15.01.2022 15:45 Uhr / Bewertung:

    "Grün-Rot im Stadtrat fordert Gleichbehandlung von Gastronomie und Kultur"

    Absolut richtige Forderung. Im Wirtshaus sitzen sie beienander, im Theater mu0 Abstand gehalten werden. Unabhängig von 2G +. Absurd.

    Aber 2 Jahre Pandemie in Bayern haben gezeigt, dass man hier mit Kultur nichts am Hut hat. Außer der "Wirtshaus-Kultur". Da wird wochenlang darüber diskutiert, ob Münchens größtes Bierfest stattfinden darf oder nicht. Apropo Kultur, was macht eigentlich der Sibler grad so? Ist der im Urlaub?
    Aber selbst Achternbusch, Gott hab ihn selig, bekam zu spüren, wenn man in Bayern Kultur machen will. Sein berühmter Satz, " In Bayern möcht ich nicht mal gestorben sein", rief damals schon die Staatsmacht auf den Plan.
    Soviel zu Kultur in Bayern.

  • eule75 am 15.01.2022 18:30 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Der wahre tscharlie

    Ein absolut bayernfeindlicher, abwertender Kommentar. Unverschämt.

  • Der wahre tscharlie am 15.01.2022 19:52 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von eule75

    Inwiefern? Sehe ich nicht so. Zur Erinnerung.....es gab mal eine Zeit, da wurde heftig über eine "Leitkultur" diskutiert. Was auch immer das mal sein sollte.

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