Großrazzia in Neuperlach: Koks, Machete, Maschinenpistole und Kampfhunde sichergestellt
München – Seit mehreren Wochen haben die Kommissariate 83 und 84 mehrere Verdächtige ermittelt. Die Polizei beobachtete vier Männer zwischen 20 und 44 Jahren. Der Verdacht: Rauschgifthandel. Und der bestätigte sich nun.
Mithilfe der Polizeihundestaffel und des Unterstützungskommandos durchsuchten die Beamten mehrere Wohnungen in Neuperlach und Moosach. In der Moosacher Wohnung eines 28-Jährigen wurden zunächst zwei schwere Kampfhunde (ein Kane-Corso-Labrador und ein Presa Canario) sichergestellt, die dem Münchner gehörten. Sie wurden laut den Beamten mutmaßlich zur Abschreckung bei Drogengeschäften mitgeführt.
Die wuchtigen Tiere wiegen zwischen 45 und 65 Kilogramm. Ob der Mann eine Genehmigung für die Haltung der Tiere hatte, ist derzeit unklar. Sie wurden zunächst in einem Münchner Tierheim untergebracht.
Das war aber nicht alles. Der Mann besaß auch mehrere Waffen, wie etwa eine Armbrust, eine Machete sowie Pfefferspray und Gaspistole. Zusätzlich fanden die Beamten mehr als die erlaubten drei Cannabispflanzen und auch Handelsmaterial bei dem 28-Jährigen, wie Feinwaagen. Rund ein Kilogramm Marihuana beschlagnahmte die Polizei.
Einer der Verdächtigen besitzt eine Maschinenpistole mit mehreren Magazinen
Die Spur führte auch zur Wohnung eines 20-jährigen Münchners in Neuperlach. Auch bei ihm wurde Marihuana sichergestellt. Abgepackt in mehreren Plomben. Der junge Mann wurde ebenfalls festgenommen. Die Beamten konnten bei ihm Schlüssel finden, die zur Wohnungstür des zuvor festgenommenen 28-Jährigen passten.
Als Nächstes geriet ein 21-Jähriger in Verdacht. Ebenfalls ein Münchner. Eine Art Zufallstreffer. Er verhielt sich in der Nähe der Razzia verdächtig und wurde kontrolliert. Auch bei ihm fanden die Beamten mehrere Plomben Marihuana.
Am Ende klingelte die Polizei auch bei einem 44-jährigen Münchner. Und hier wurde so einiges beschlagnahmt. Eine Maschinenpistole der tschechischen Marke Skorpion inklusive mehrerer Magazine, etwa hundert Gramm Kokain und auch Handels-Utensilien wie Feinwagen. Dass der Mann eine Kriegswaffe besitzt, könnte darauf hindeuten, dass es sich um wesentlich mehr Drogen handelt, als bislang sichergestellt.
Die Vorwürfe wiegen schwer. Verstöße gegen das Waffengesetz und das Kriegswaffengesetz, sowie unerlaubter Handel mit Betäubungsmittel. Die Männer sind angezeigt worden. Alle sitzen nun in Haft. Die Polizei ermitttelt weiter, um die genaueren Zusammenhänge herauszuarbeiten.
