Großrazzia bei Münchner Taxifahrern
MÜNCHEN - Der Münchner Zoll hat eine bei einer Groß-Razzia in der gesamten Innenstadt über 150 Taxifahrer kontrolliert. Die Fahnder waren auf der Suche nach Leuten, die ohne Lizenz bzw. schwarz und auf eigene Rechnung unterwegs sind.
Gleich kurz nach dem Frühstücks-Kaffee bekamen die Taxler am Münchner Hauptbahnhof gestern Besuch vom Zoll. 20 Beamte schwärmten aus und überprüften insgesamt 80 Fahrer. Bei der Großrazzia wurden am Nachmittag außerdem weitere Standplätze in der Innenstadt und in Bogenhausen überprüft.
Der Frust bei einigen der Taxifahrer war sichtlich groß angesichts der strengen Kontrollen. Die Beamten vom Zoll überprüften nicht nur Personalien und Lizenzen, sondern ließen sich auch Quittungsblöcke und sogar Stadtpläne vorlegen. „Das ist doch pure Schikane“, schimpften einige der Taxler, rückten dann aber doch die geforderten Unterlagen raus.
Einige von ihnen hatten ihren Sozialversicherungsausweis nicht dabei, was natürlich ebenfalls Ärger mit den Männern vom Zoll gab. „Die Fahrer müssen all diese Papiere dabei haben“, betont René Matschke, Chef der Finanzkontrolle Schwarzarbeit beim Münchner Zoll, „Verstöße müssen wir dem KVR melden.“
Etwa ein halbes Dutzend der kontrollierten Taxler wird in den nächsten Tagen von den Behörden noch genauer unter die Lupe genommen. Sie sind als Bezieher von Arbeitslosengeld bzw. Hartz IV bei der Bundesagentur gemeldet. „Sollte sich herausstellen, dass die Betreffenden ihren Nebenverdienst nicht angegeben haben, wird gegen sie ein Ermittlungsverfahren eingeleitet“, erklärt René Matschke.
Illegale Fahrer, die schwarz abkassieren oder ohne Lizenz unterwegs sind, wurden bei der gestrigen Razzia am Hauptbahnhof allerings nicht erwischt.
Am späten Nachmittag schwärmten die Zollfahnder allerdings erneut im Stadtgebiet aus. Diesmal überprüften sie Stellplätze in Pasing, am Odeonsplatz, dem Harras, am Rot-Kreuz-Platz und auch in Bogenhausen. dabei wurden 75 Fahrer kontrolliert. Acht von ihnen hatten keinen Sozialversicherungsausweis dabei. Gravierendere Verstöße wurden vom Zoll nicht entdeckt.
Ralph Hub
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