Großmarkthalle in München-Sendling: Stadtrat lobt Umbaupläne

München - Wie soll die neue Großmarkthalle ausschauen? Über diese Frage zerbricht man sich im Rathaus nun schon seit einiger Zeit den Kopf. Und nun gibt es aus der Mitte der Händlerschaft sogar noch einmal einen komplett neuen Vorschlag. Den findet man in der rot-schwarzen Stadtregierung durchaus bedenkenswert.
Die UGM, einer der größten Hallenbetreiber auf dem Gelände, schlägt vor, die neue Halle am südlichsten Zipfel des Großmarktgeländes zu errichten. Dort könnte ein mehrgeschossiger Bau entstehen. Dieser wäre zum einen architektonisch ein gutes Gegengewicht zum gegenüberliegenden Heizkraftwerk. Zum anderen würden mit diesem Entwurf massiv Flächen gespart.

Der Stadtspitze kommt der Entwurf der UGM sehr entgegen
Sieben Hektar auf dem bislang eher kleinteilig bebauten Großmarktgelände würden frei für günstigen Wohnungsbau oder ähnliche Projekte. Nicht nur deshalb hegt man an der Stadtspitze Sympathien für die UGM-Pläne.
SPD-Fraktionschef Alexander Reissl spricht von einem "sehr interessanten Vorschlag". Und auch bei der CSU findet man ausschließlich lobende Worte. Die angehende Kommunalreferentin Kristina Frank spricht von einem "durchdachten Konzept". "Das kommt unseren Vorstellungen schon sehr nahe", sagt sie.

Sollte die Stadt die UGM-Pläne weiter verfolgen, hätte das den Vorteil, dass der Großmarkt-Betrieb auch während der Bauphase weiterlaufen könnte. Das vorgesehene Baufeld hat nämlich schon jetzt die UGM selbst angepachtet. Man müsste mit den anderen Mietern auf dem Gelände also nicht erst aufwenige Verhandlungen über einem Umzug oder ein Ausweichquartier führen – stattdessen könnte man recht zügig mit dem Bauen loslegen.
Am Donnerstag Vormittag will sich der Stadtrat mit den Großmarktplänen beschäftigen. Wahrscheinlich ist, dass eine tiefere Prüfung des UGM-Vorschlags beschlossen wird. Die alten Pläne für eine neue Großmarkthalle lägen dann erst einmal wieder auf Eis.