Großhadern: Klinik-Chef landet vor Gericht
Zu alt, Ausländerin und dann noch eine Frau: Klinikdirektor Gerd Koslowski soll eine Mitarbeiterin (52) diskriminiert haben
MÜNCHEN Der Personal-Zoff im Klinikum Großhadern geht in eine neue Runde. Mitarbeiter werfen dem kaufmännischen Direktor Gerd Koslowski vor, „ein Klima der Angst und Verunsicherung“ zu verbreiten (AZ berichtete). Verdiente Mitarbeiter würden grundlos versetzt oder bekämen keine neuen Verträge mehr - ganz zu schweigen vom rüden Umgangston. Unvergessen etwa die Anekdote, wie sich Koslowski über den Dekan der Medizinischen Fakultät, Professor Maximilan Reiser, geäußert haben soll: „Will der uns anpissen? Ich habe den längeren Strahl.“
Jetzt kommen neue Vorwürfe gegen den kaufmännischen Direktor dazu: Er soll eine verdiente Mitarbeiterin diskriminiert haben. Gestern landete der Fall vor Gericht.
Koslowski soll zu der Frau gesagt haben: „Verlassen Sie die Klinik, ich möchte Sie hier nicht mehr sehen!“ Begründet habe er das so: Sie sei eine alte Frau und außerdem Ausländerin. Während des Gesprächs soll er ihren Akzent imitiert haben.
„Herr Koslowski bestreitet die Äußerungen entschieden. Umstrukturierungen stoßen nicht bei jedem auf Gegenliebe“, sagt Mark Sandrock, Syndikus des Klinikums Großhadern.
Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Donnerstagsausgabe der AZ auf Seite 9.
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