Großer Terror-Prozess in München

Acht mutmaßliche Islamisten müssen sich von Dienstag an vor dem Oberlandesgericht München verantworten.: Sie sollen Al-Kaida unterstützt haben
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Das Werk von Al-Kaida: der Anschlag auf das World Trade Center am 11. September 2001
AP Das Werk von Al-Kaida: der Anschlag auf das World Trade Center am 11. September 2001

MÜNCHEN  Den sieben jungen Männern und einer Frau wird die Unterstützung terroristischer Vereinigungen im Ausland – darunter Al-Kaida und Ansar al-Islam – vorgeworfen. Außerdem müssen sich die in Deutschland geborenen Angeklagten wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung verantworten.

Die Angeklagten sollen über die vor allem im Internet agierende deutsche Sektion der „Globalen Islamischen Medienfront” die Dschihad-Bewegung unterstützt haben. Die Angeklagten, von denen laut Gericht zur Tatzeit zwei Jugendliche und drei Heranwachsende waren, sollen nach von August 2006 bis März 2008 Propagandamaterial verschiedener Organisationen vielfach in deutscher Übersetzung ins Internet gebracht. Einige Veröffentlichungen hätten auch darauf gezielt, neue Mitglieder oder Unterstützer für Al-Kaida zu gewinnen.

Unter anderem sollen die Angeklagten Reden Osama bin Ladens und andere Texte ins Netz gestellt haben, in denen zur Vorbereitung auf den heiligen Krieg aufgerufen wurde. Selbstmordanschläge und Hinrichtungsszenen sollen gezeigt, über Kampferfolge der Mudschaheddin berichtet und gestorbene Kämpfer als Vorbilder gelobt worden sein.

Einer der Angeklagten wollte sich laut Anklage in einem Lager von Al-Kaida für den bewaffneten Kampf ausbilden lassen. Dafür reiste der damals 16-Jährige 2007 nach Teheran. Ein Schlepper sollte ihn von dort in ein Ausbildungslager bringen. Das Treffen mit dem Mann platzte – der Jugendliche kehrte nach Deutschland zurück.

Die Bundesanwaltschaft hatte im Oktober 2010 Anklage erhoben. Die Angeklagten sollen mit einer Ausnahme die deutsche Staatsbürgerschaft haben.

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