Großer Drogenfund am Münchner Flughafen: Mann schmuggelt 90 Päckchen Kokain in seinem Körper

Am Mittwoch ist ein 36-Jähriger bei einer Zollkontrolle am Münchner Flughafen durch sein nervöses Verhalten aufgefallen. Was die Zöllner dann bei ihm fanden, wirkt wie aus einem Hollywood-Film.
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Auf der Röntgenaufnahme sind die vielen Bodypacks zu sehen.
Auf der Röntgenaufnahme sind die vielen Bodypacks zu sehen. © Hauptzollamt München

München - Am vergangenen Mittwoch haben Zollbeamte am Münchner Flughafen einen äußerst ungewöhnlichen Fund gemacht. Bei einer Personenkontrolle kamen sie einem 36-Jährigen auf die Schliche, der versucht hatte, Kokain in seinem Körper von Brasilien nach Großbritannien zu schmuggeln.

Zoll stellt Drogenkurier am Flughafen in München

Wie das Hauptzollamt München berichtet, fiel der Mann den Zoll-Mitarbeiterin auf, weil er bei einer standardmäßigen Kontrolle nervös wirkte und widersprüchliche Angaben zu seiner Reise und seinem Aufenthalt in Brasilien machte. Ein daraufhin durchgeführter Drogen-Wischtest stellte Kokain bei ihm fest.

36-Jähriger transportiert Kokain-Päckchen in seinem Körper

Da die Zöllner weder bei ihm noch in seinem Handgepäck eine Spur von den Drogen finden konnten, kam der Verdacht auf, dass er diese in seinem Körper transportieren könnte.

Immer wieder schmuggeln Kuriere die Drogen in sogenannten Bodypacks von A nach B. Bei Bodybacks handelt es sich um kleine mit Drogen gefüllte sowie speichel- und magensäureresistente Päckchen, die nach dem Verpacken geschluckt werden – unter anderem werden dafür auch gefüllte Kondome verwendet. Ein immens gefährliches Unterfangen: "Platzt nur eines dieser Behältnisse im Magen, bedeutet das in den meisten Fällen den sicheren Tod", heißt es seitens des Hauptzollamts.

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Ein Röntgenbild bestätigt den Verdacht

Der 36-Jährige wurde zur Kontrolle in ein Krankenhaus gebracht. "Das Röntgenbild zeigte Fremdkörper auf und bestätigte damit den Verdacht der Zöllner", sagte Pressesprecherin Marie Müller am Freitag. Festgenommene Kuriere, bei denen Bodypacks festgestellt werden, müssen die Päckchen unter ärztlicher Aufsicht im Krankenhaus ausscheiden.

Nach Angaben der Zollsprecherin wurde vor einigen Jahren ein Mann festgenommen, der 96 Drogenpäckchen geschluckt hatte.

Der Vorfall ereignete sich bereits Ende Juni, der 36-Jährige sitzt nach wie vor in Untersuchungshaft. Die weiteren Ermittlungen hat das Zollfahndungsamt München übernommen.

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  • Witwe Bolte am 28.07.2023 14:51 Uhr / Bewertung:

    Welch eine beschissene Situation: Darmentleerung unter Beobachtung und nicht aufm WC.
    In Singapur allerdings bekäme er für seine Schmuggelei evtl. die Todesstrafe. Kürzlich wurde dort eine Frau gehängt wegen des Besitzes von 31 gr. reinen Heroins.

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