Große Radsternfahrt: Fahrrad-Demo am Sonntag in München - ADFC ruft auf

Bei der Sternfahrt in München traten am Sonntag Fahrradfans für eine bessere Radinfrastruktur in die Pedale. Tausende Radler fuhren zur zentralen Kundgebung an den Königsplatz. Der Verkehr in der Innenstadt kam dadurch zeitweise zum Erliegen.
München - Der Allgemeine Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) hatte am Sonntag zur großen Radsternfahrt geladen, eine Fahrrad-Demo für alle interessierten Münchner.
Die Runde führte von vier Treffpunkten auf für Autos gesperrten Straßen durch den Altstadtring - und das ist kein Zufall: Dadurch bekräftigt der Radl-Corso eine der zentralen Forderungen des "Radentscheid München", also die Einrichtung eines Altstadt-Radlrings. Geplant war zudem eine Kundgebung am Königsplatz - mit prominenten Gästen und Bands wie zum Beispiel den Wellbappn.
Fahrrad-Demo über Münchner Altstadt-Radlring
"Wir möchten gern den gesamten Altstadtring mit Teilnehmern füllen und demonstrieren, wie schön Radfahren sein kann, wenn Radlerinnen und Radler jeden Alters hier geschützt, zügig und entspannt unterwegs sein können", sagte Andreas Groh vom ADFC München.

Laut Polizei sind mehr als 10.000 Teilnehmer auf den Königsplatz gekommen, der Veranstalter spricht von 15.000 Münchner. Es kam zu erheblichen Verkehrsbehinderungen in Schwabing und der Altstadt. Auch viele Busse konnten nicht wie geplant verkehren.
Die Organisatoren wollen mit der Demo dem sogenannten Radentscheid München Nachdruck verleihen. Dabei handelt es sich um zwei Bürgerbegehren für besseren Radverkehr in München. Zum einen soll der Radverkehr generell attraktiver, leistungsfähiger und sicherer werden. Mit einem zweiten Bürgerbegehren wird ein gut ausgebauter und durchgehender Radl-Ring rund um die Altstadt gefordert.
Für beide Forderungen wurden am Sonntag Unterschriften gesammelt - jeweils rund 33.000 werden benötigt. "Es kann sein, dass wir diese Schwelle heute bereits überschritten haben", sagte Andreas Groh vom ADFC. Doch auch so zweifle er nicht daran, dass genügend Unterschriften zusammenkommen werden. Ist die Schwelle genommen, muss der Stadtrat einen Bürgerentscheid organisieren. Bekommt dieser bei einer Mindestanzahl von Stimmen eine Mehrheit, ist der Bürgerentscheid genauso bindend wie ein Beschluss des Stadtrats.
Hier sehen Sie die gesperrten Bereiche:
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