Große Oper in Sommerlaune - Die Festspielnacht in München
Die Festspielnacht zieht Scharen von Fans und Feierlustigen in Münchens Fünf Höfe.
MÜNCHEN
In der dicht gefüllten Hypo-Kundenhalle zwitschert Sopran-Sirene Elena Tsallagova in einer feuerroten Abendrobe ihre geölten Koloraturen. "Entschädigung für Puccini", erklärt Luisa. Ein paar Meter weiter sitzen vier Pianisten an zwei Flügeln und fetzen bekannte Opernhits, ein älteres Paar tanzt Wiener Walzer.
Wen es spontan nach Bewegung verlangt: Der Stadtlauf von AZ und SportScheck startet am Sonntag zum 32. Mal. Um acht Uhr geht es auf die Strecke für den 21,1 Kilometer langen Halbmarathon. Um halb neun beginnt der DAK-Kinderlauf. Ab elf Uhr ist Teamgeist gefragt: Familien und Firmen starten über zehn Kilometer. Auch Kurzentschlossene können mitlaufen. Anmeldeschluss ist eine halbe Stunde vor dem jeweiligen Startschuss. Ihre Lauf-Shirts können die Jogger ab sechs Uhr morgens in der SportScheck-Filiale in der Sendlinger Straße abholen.
Die Höfe füllen sich. Trotz Fußball. Eng wird's, und auch ein bisschen schwül. Auf der Open Air Bühne trällern himmlische Knabenkehlen von wanderlustigen Müllern - das erträgt man vermutlich nur von den Tölzern. Bei Hugendubel wird vor einer beträchtlichen Zuhörerschaft über die rasenden Weiber der Opernbühne schwadroniert.
Und die Höhen in der Salvator-Passage eröffnen vier Saxophone einen lautstarken Disput. Draußen haucht Songwriter Rebekka Bösl gute Laune ins Mikro. Und wenn Münchens Festspiel-Sommer so bleibt, dann wird das ganz große Oper.
Christa Sigg
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