Große Koalition für Olympia 2018

Beim AZ-Wiesn-Stammtisch ist sich die (Polit-) Prominenz einig: München wird die Spiele bekommen. Olympiabotschafterin Kati Witt meint: „Wir Frauen werden es schon wuppen“
von  Abendzeitung
Was die Olympia-Bewerbung angeht, herrscht am AZ-Wiesn-Stammtisch Einigkeit.
Was die Olympia-Bewerbung angeht, herrscht am AZ-Wiesn-Stammtisch Einigkeit. © Daniel von Loeper

Beim AZ-Wiesn-Stammtisch ist sich die (Polit-) Prominenz einig: München wird die Spiele bekommen. Olympiabotschafterin Kati Witt meint: „Wir Frauen werden es schon wuppen“

MÜNCHEN Für fesche Madln verrückt Christian Ude sogar Bierbänke: Beim gestrigen Stammtisch der AZ im Winzerer Fähndl kletterte der OB behende über die Lehne, um Olympiabotschafterin Kati Witt mit Bussi zu begrüßen. „Meine Integration in Bayern funktioniert wunderbar“, Freude sich Witt. Das „Grüß Gott“ kommt schon automatisch, und eine kleine Dirndl-Sammlung ist im Aufbau. „Das sehe ich als Vorbereitung zu den Olympischen Spielen.“ Dass die nach München kommen, da ist sich Witt sicher. „Wir Frauen werden das schon wuppen.“

Damit traf sie die Meinung der AZ-Gäste in der Brauereibox. „Die Kati Witt kann einen leicht um den kleinen Finger wickeln“, sagte Ude. Und auch CSU-Bundestagsabgeordneter Peter Gauweiler gab sich zuversichtlich: „Dann kann ja nix mehr passieren.“ Er kam übrigens mit einem großen Olympia-Fan: seiner Frau Eva. „Ich bin absolut für die Olympischen Spiele“, verriet sie. Und Schauspielerin Michaela May bemerkte zu Witt: „Vielleicht hätten gleich Sie mit den Bauern in Garmisch verhandeln sollen. Dann wäre das anders verlaufen.“

Gut möglich – wenn Witt in ihrem königsblauem Dirndl gekommen wäre. In diesem musste die ehemalige Eislauf-Königin im Winzerer Fähndl spontan Udes Tischdame geben – Edith Welser-Ude steckte bei einer Lesung fest. „Bei einer Weinlese?“, fragte AZ-Geschäftsführer Dieter Schmitt. Ude lachte und sagte: „Nein, bei einer Buchlesung.“

Über Büchern hing vielleicht auch Professorin Marion Kiechle zuletzt zu viel: „Ich habe es heute zum ersten Mal in diesem Jahr auf die Wiesn geschafft.“ Lässig gab sich ihr Ehemann Marcel Reif. „So viele Powerfrauen am Tisch, da bin ich auf der Einladung ja nur als Begleitung hier“, scherzte er. Er finde es aber toll, mit einer super-erfolgreichen Frau verheiratet zu sein. Dann wurde er schweigsam: „Mit einer Kickbox-Weltmeisterin am Tisch traue ich mich nichts sagen.“

Angst hätte er vor Christine Theiss keine haben müssen. Die Sportlerin strahlte und gab sich entspannt. „Ich genieße das allererste Mal die Wiesn, ohne auf mein Gewicht achten zu müssen. Das ist herrlich.“ In Topform ist sie trotzdem. CSU-Fraktionsvorsitzender Seppi Schmid bewunderte ihre muskulösen Oberarme. „Ich selbst habe es beim Judo nur bis zum gelben Gürtel geschafft.“ Danach sei er auf Handball umgestiegen.

Fesch wie immer auch dessen Frau Natalie, die mit Trachten-Hut kam. „Den und mein Dirndl habe ich selbst aus einzelnen Trachtesnteilen gebastelt“, sagt die Brustkrebs-Botschafterin von Estee Lauder. Auch sonst scheint sie erfolgreich zu sein: Mit Hilfe von Bürgermeisterin Christine Strobl hat Schmid die Erlaubnis bekommen, das Karlstor in rosa Licht zu tauchen.

Anne Kathrin Koophamel

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