Gratis-Schnelltests für alle: So (rumpelig) läuft es in Münchens Apotheken

Ab diesem Montag soll jeder einen Schnelltest pro Woche bekommen - kostenlos. Wie das in München klappt.
Lukas Schauer |
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Auch Apotheken sollen in die Teststrategie mit einbezogen werden - das klappt in Bayern derzeit nur bedingt.
Auch Apotheken sollen in die Teststrategie mit einbezogen werden - das klappt in Bayern derzeit nur bedingt. © imago images / Ralph Peters

München - Einen kostenlosen Schnelltest pro Woche für alle: Das soll ab diesem Montag bundesweit möglich sein.  Die Bund-Länder-Runde hatte sich darauf verständigt, die Apotheken in die Teststrategie mit einzubeziehen.  Doch zumindest in München und Bayern ist das in der Praxis noch nicht so einfach, wie eine Nachfrage der AZ beim Bayerischen Apothekerverband zeigt.

Denn: Kostenlose Corona-Schnelltests waren in vielen bayerischen Apotheken am Montag nicht verfügbar. "Faktisch fehlt der Startschuss", sagte der Sprecher des Bayerischen Apothekerverbands, Thomas Metz, am Montagvormittag in München. 

"Wir warten zur Stunde noch auf die Veröffentlichung der geänderten Corona-Testverordnung im Bundesanzeiger", betonte Metz. Daher fehle Klarheit darüber, wie viel der Bund den Apotheken pro Schnelltest bezahle. Es sei zwar nicht auszuschließen, dass einzelne Apotheken am Montag in Vorleistung gingen und Schnelltests kostenlos anbieten. Doch aktuell sei das eigentlich nur für Selbstzahler möglich. "Es scheint sich aber auch kein allzu großer Andrang zu entwickeln", so Metz.

Keine zentrale Übersicht für München

Wie viele der rund 3.000 Apotheken bayernweit mitmachen, ist ebenfalls unklar - auch für München gibt es noch keine genau Zahl, wie eine Sprecherin des Bayerischen Apothekerverbands der AZ sagte. "Die Durchführung solcher Tests ist mit einem hohen personellen, sächlichen und organisatorischen Aufwand verbunden, der nicht von jeder Apotheke geleistet werden kann", erklärt die Sprecherin weiter. Die Apotheke brauche einen eigenen Raum und eine eigene Fachkraft samt Schutzausrüstung für diese Tests. Es stellt sich auch die Frage, ob die "Personalsituation in der Apotheke die Durchführung zusätzlich zum eigentlichen Betrieb überhaupt" zulässt, erklärt die Sprecherin.

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Ein zentrales Melderegister, welche Apotheke Selbsttests anbiete, stehe daher derzeit nicht zur Verfügung.  "Zum jetzigen Zeitpunkt informieren sich die Leute am besten bei der Apotheke direkt, ob diese die kostenlosen Schnelltests anbietet".

Corona-Testzentrum auf der Theresienwiese soll Schnelltests bekommen

Wer sich nicht in einer Apotheke testen lassen will oder kann, hat zusätzlich die Möglichkeit, sich im Testzentrum der Stadt München auf der Theresienwiese wie bekannt testen zu lassen. Gesundheitsminister Klaus Holetschek hatte letzte Woche mitgeteilt, dass die Schnelltests auch in den kommunalen Testzentren ausgebaut werden sollen. Derzeit wird auf der Theresienwiese ein PCR-Test gemacht, dessen Ergebnis nach spätestens 48 Stunden vorliegen soll.

Das Münchner Gesundheitsreferat teilte auf AZ-Anfrage mit, dass die Rahmenvorgaben zu Teststrategie der Stadt noch nicht bekannt seien. Man könne derzeit also "noch keine Details nennen".

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6 Kommentare
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  • Witwe Bolte am 08.03.2021 19:54 Uhr / Bewertung:

    Endlich ein bisserl Abwechslung für Rentner und Arbeitslose: täglich in verschiedenen Apotheken zum Testen gehn (man wird ja nicht registriert). So kommt man wieder unter die Leute. Bei den vielen Apotheken in München ist man erstmal beschäftigt und Bewegung gibts auch dabei.

  • Hundekrawatte am 08.03.2021 16:42 Uhr / Bewertung:

    Cleverer Schachzug. Die Genauigkeit der Schnelltests liegt bei knapp 98%, also zwei falsch positiv pro 100. oder anders ausgedrückt eine garantierte „Inzidenz“ von 50. zwinkern

  • mazab am 08.03.2021 17:17 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Hundekrawatte

    In die Inzidenz werden keine Schnelltests gezählt sondern ausschließlich PCR Tests wie bisher auch schon.

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