Giesing: Blutiges Drama zweier Teenager

München - Blutige Szenen haben sich am Freitagabend in der Schlierseestraße abgespielt, nicht weit vom belebten Giesinger Bahnhofsplatz. Die Polizei spricht von einer „klassischen Beziehungstat“, bei der die Emotionen hochkochten. Ein 16-Jähriger war ausgerastet, hatte mit dem Messer mehrfach auf seine gleichaltrige Freundin eingestochen. Wollte der Täter sie umbringen? Noch hüllen sich Staatsanwaltschaft und Polizei in Schweigen. Details wollen sie am Montag bekanntgeben.
Radler und Fußgänger, die am Freitagabend am weiträumig abgesperrten Tatort vorbeigekommen waren, sind geschockt. Ein Augenzeuge erzählt von der „Messerstecherei“. Er will mitbekommen haben, wie der Täter die Teenagerin angegriffen hat. Die junge Frau ist schwer verletzt. Kurz vor 21 Uhr soll das Gewaltverbrechen passiert sein, es war schon dunkel. Und dennoch, an der viel befahrenen Schlierseestraße bleibt der riesige Polizeieinsatz nicht im Verborgenen. Zumal sich die Gewalttat im Freien abgespielt hat. Davon zeugten Blutflecke auf dem Gehweg nahe der Bushaltestelle an der Werinherstraße, sagen Zeugen.
Der Täter könnte anschließend in Richtung Giesinger Bahnhofsplatz geflüchtet sein. Gut möglich, dass er sich in einem Wohnblock nahe des Busbahnhofs verstecken wollte.
Die Polizei nahm den jungen Mann in der Nähe des Tatorts fest. Zu den Details wollten die Beamten nichts sagen.
„Die Mordkommission ist eingeschaltet“, sagte Polizeisprecher Wolfgang Behr am gestrigen Sonntag nur. Auch die Ergebnisse der Spurensicherung werden noch ausgewertet. Mit mehreren Streifenwagen waren die Beamten ausgerückt.