Gibt's bald keinen Sperrbezirk mehr in München?

Die Fraktion aus CSU und Freien Wählern fordert in einem Antrag ein Stadtratshearing zum Thema Prostitution.
von  AZ
Im Sperrbezirk ist Prostitution prinzipiell verboten. (Symbolbild)
Im Sperrbezirk ist Prostitution prinzipiell verboten. (Symbolbild) © imago/Sven Ellger

München - Wird der Sperrbezirk abgeschafft, Prostitution in München wieder sichtbarer? Diese Debatte könnte mit der neuen Kreisverwaltungsreferentin Hanna Sammüller-Gradl (Grüne) Fahrt aufnehmen.

Die Fraktion aus CSU und Freien Wählern bringt das Thema nun offiziell in den Stadtrat, beantragte am Montag ein so genanntes Hearing unter anderem mit Polizei, Stadtverwaltung und verschiedenen Sozialverbänden. Auch Betroffene sollen laut Fraktion zum Termin eingeladen werden.

Unter anderem soll dabei über "eine mögliche Lockerung der Sperrzonenregelung hinsichtlich der Münchnerinnen und Münchner, die beispielsweise innerhalb des Sperrbezirks in Behinderten-, Pflege- oder Senioreneinrichtungen leben", diskutiert werden.

Im Sperrbezirk ist das "Anbahnen und Ausüben von entgeltlichen sexuellen Dienstleistungen verboten", wie es auf der Webseite der Stadt heißt. Dieses Verbot gilt überall im Sperrbezirk, betrifft also nicht nur öffentliche Orte, sondern zum Beispiel auch Hotelzimmer und Privatwohnungen. Spezielle "Anbahnungszonen" sind jedoch die Ausnahme – hier ist die Kontaktaufnahme mit Kunden erlaubt.

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