Gewerbe, Wohnen, Theater: So könnte der Viehhof in München werden

Gewerbe und Wohnen vereint, das Volkstheater wie gewünscht im Nordwesten und Freiflächen im Süden.
Anja Perkuhn |
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So stellt sich die Stadt die Nutzung des Viehhofs vor.
AZ/Kommunalreferat So stellt sich die Stadt die Nutzung des Viehhofs vor.

Gewerbe und Wohnen vereint, das Volkstheater wie gewünscht im Nordwesten und Freiflächen im Süden.

Keine Sensation gibt es zu vermelden, sagt Kommunalreferent Axel Markwardt. So ein Satz ist taktisch nicht so klug, wenn man will, dass einem Menschen weiter zuhören – aber Markwardt hat das Glück auf seiner Seite: Es geht um das Viehhof-Gelände im Schlachthofviertel und da sind ja alle Beteiligten eh recht emotional dabei.

Und anstelle von Sensationen hat er immerhin zwei wichtige Eckpunkte zu verkünden aus dem Grundsatzbeschluss zur Entwicklung des etwa 7,1 Hektar großen Areals zwischen Tumblinger- und Zenettistraße: Bei der Testplanung seien er und die Kollegen vom Bau- und Planungsreferat zu dem Schluss gekommen, dass man "Gewerbe und Wohnen auf dem Gelände vereinen kann".

Das klingt selbstverständlich, aber in einer wohnraummageren Stadt wie München lösen unbeplante Areale – oft zurecht – ohne viel Aufwand direkt Schnappatmung aus.

Bis zu 420 Wohnungen sieht der Testplan für das Gelände vor

Darum, versichert Markwardt, sind in der Testplanung nicht nur das im Idealfall im Jahr 2020 auf das Gelände umgezogene Volkstheater berücksichtigt und 18 500 Quadratmeter Freifläche, sondern auch etwa 420 Wohneinheiten auf etwa 38 000 Quadratmetern.

Zweiter positiver Aspekt, den er hervorhebt: Auch für Münchner Gewerbe könne man "in nicht unbeachtlicher Größenordnung Flächen bereitstellen". 16 500 Quadratmeter wären es in diesem Szenario, verteilt auf mehrere Geschosse – durchgeplant dann "im Schulterschluss mit den Gewerbetreibenden" und der Unterstützung auch des Referats für Arbeit und Wirtschaft. "Das sind Überlegungen", betont der Kommunalreferent, "noch keine konkreten Planungen oder ein Bebauungsplan. Aber so könnt’s gehen."

Diese Überlegungen für das komplett stadteigene Gelände wird das Team nächste Woche dem Planungs- und dem Bauausschuss vorlegen und am 26. Juli dem Stadtratsplenum. Gibt es den Auftrag, einen Masterplan zu erstellen, dauert das noch einmal etwa ein Jahr, dann folgt die weitere Planung, die bis zu zwei Jahre dauern kann. Ein seriöses Datum für einen Spatenstich gibt es also nicht.

Es steht aber fest, dass die Zwischennutzungen wie das Freiluft-Kino oder das Wannda Kulturfestival ab Herbst nicht mehr möglich sind. Das seien nun einmal von Anfang an Zwischennutzungen gewesen, sagt Markwardt. Alles andere wäre also eine Sensation gewesen.

Lesen Sie hier: Viehhof-Gelände: Was wird aus den vielen Mauereidechsen?

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