Gewalt auf Querdenker-Demo? Polizei weist Vorwürfe zurück
München - Von "roher Gewalt" war die Rede, von einem "Angriff" auf eine Rechtsanwältin, die man "niedergeschlagen" und wie eine "Schwerverbrecherin" auf den Boden gebracht habe.
Es sei "Willkür der Polizei" gewesen, behauptete eine Rednerin auf der Bühne von "Querdenken 089" auf der Theresienwiese am vergangenen Samstag. Die Empörung im Publikum war groß.
Die Polizei wies am Donnerstag alle Vorwürfe zurück. "Sie entsprechen nicht der Wahrheit", sagte Polizeisprecher Werner Kraus. Das haben bisherige Ermittlungen und Befragungen von Zeugen ergeben, so der Sprecher.
Rechtsanwältin auf "Querdenken"-Demo festgenommen: Was ist passiert?
Dem Polizeieinsatz vorausgegangen war eine wechselseitige Körperverletzung, an der auch die 26-Jährige beteiligt gewesen sein soll. Die Anwältin aus Passau sei mit einem Gegendemonstranten, einem 30-Jährigen aus Neumarkt in der Oberpfalz, aneinander geraten. Der Mann habe die Frau geschubst, die Frau habe ihm einen Schlag versetzt.
Polizisten haben die Streitigkeit beendet. Die 26-Jährige sollte die Beamten zur Personalienfeststellung begleiten. Sie habe versucht, sich zu entfernen. Daraufhin sei sie von einem der Polizisten am Arm festgehalten und belehrt worden.
Ein 31-Jähriger aus Passau habe sich eingemischt, da er mit den polizeilichen Maßnahmen nicht einverstanden gewesen sei. Als er versuchte, die Anwältin wegzuziehen, kam es mit den Polizeibeamten zu einem Gerangel. Der Mann und die Frau seien zu Boden gegangen. Dort, so die Polizei, "verhakten sie sich gegenseitig mit den Armen und Beinen, um das polizeiliche Eingreifen weiter zu erschweren".
Ermittlungen wegen Körperverletzung und Widerstand
Gegen den 30-Jährigen wird wegen Körperverletzung ermittelt. Bei der 26-Jährigen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung und Widerstand eingeleitet, wie auch bei dem 31-Jährigen, bei dem zudem eine geringe Menge Marihuana sichergestellt wurde.