Gewalt auf Querdenker-Demo? Polizei weist Vorwürfe zurück

Ärger um Festnahme einer Rechtsanwältin: Auf der Demo am Samstag in München hat einer Rednerin schwere Vorwürfe gegen die Polizei erhoben. Die weist diese jetzt zurück.
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Zahlreiche Menschen haben am Samstag in München gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert.
Zahlreiche Menschen haben am Samstag in München gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert. © Valentin Gensch/dpa

München - Von "roher Gewalt" war die Rede, von einem "Angriff" auf eine Rechtsanwältin, die man "niedergeschlagen" und wie eine "Schwerverbrecherin" auf den Boden gebracht habe.

Es sei "Willkür der Polizei" gewesen, behauptete eine Rednerin auf der Bühne von "Querdenken 089" auf der Theresienwiese am vergangenen Samstag. Die Empörung im Publikum war groß.

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Die Polizei wies am Donnerstag alle Vorwürfe zurück. "Sie entsprechen nicht der Wahrheit", sagte Polizeisprecher Werner Kraus. Das haben bisherige Ermittlungen und Befragungen von Zeugen ergeben, so der Sprecher.

Rechtsanwältin auf "Querdenken"-Demo festgenommen: Was ist passiert?

Dem Polizeieinsatz vorausgegangen war eine wechselseitige Körperverletzung, an der auch die 26-Jährige beteiligt gewesen sein soll. Die Anwältin aus Passau sei mit einem Gegendemonstranten, einem 30-Jährigen aus Neumarkt in der Oberpfalz, aneinander geraten. Der Mann habe die Frau geschubst, die Frau habe ihm einen Schlag versetzt.

Polizisten haben die Streitigkeit beendet. Die 26-Jährige sollte die Beamten zur Personalienfeststellung begleiten. Sie habe versucht, sich zu entfernen. Daraufhin sei sie von einem der Polizisten am Arm festgehalten und belehrt worden.

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Ein 31-Jähriger aus Passau habe sich eingemischt, da er mit den polizeilichen Maßnahmen nicht einverstanden gewesen sei. Als er versuchte, die Anwältin wegzuziehen, kam es mit den Polizeibeamten zu einem Gerangel. Der Mann und die Frau seien zu Boden gegangen. Dort, so die Polizei, "verhakten sie sich gegenseitig mit den Armen und Beinen, um das polizeiliche Eingreifen weiter zu erschweren".

Ermittlungen wegen Körperverletzung und Widerstand

Gegen den 30-Jährigen wird wegen Körperverletzung ermittelt. Bei der 26-Jährigen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung und Widerstand eingeleitet, wie auch bei dem 31-Jährigen, bei dem zudem eine geringe Menge Marihuana sichergestellt wurde.

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5 Kommentare
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  • eule75 am 18.09.2020 13:56 Uhr / Bewertung:

    Ist doch glatt die gute Frau von Passau nach München gereist. Überzeugung oder Reklame als Anwalt?

  • Tierfreund01 am 18.09.2020 05:21 Uhr / Bewertung:

    Und wieder einmal mehr geht man auf unsere Polizei los. Hätte sie ihre Personalien feststellen lassen hätte es keine Probleme gegeben und was mischt sich dann auch noch der Drogenfutzi ein. Wenn ich provoziere dann muss ich das auch einplanen eventuell härter angefasst zu werden.
    Aber mir kann das eh nicht passieren da ich unter der Woche farkeine Zeit für demos habe wegen arbeit und am Wochenende hab ich besseres zu tun als mich unter lauter Ausserirdische zu mischen die eh gegen alles sind.

  • am 17.09.2020 23:13 Uhr / Bewertung:

    Wie beginnt der Polizeistaat?

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