Gesucht: 15000 Betten für Kirchentag-Besucher
MÜNCHEN - Es ist eigentlich alles vorbereitet: Vom 12. bis 16. Mai findet der Ökumenischen Kirchentag in München statt. Doch eines fehlt: Betten. Schirmherrin Barbara Stamm appelliert: „Zeigen Sie, wie gastfreundlich wir sind.“
Das Zimmer mit zwei Betten in der Dahlienstraße in Vaterstetten wartet auf seine Besucher. Die Hausbesitzer Annette und Ralph Rulle sind schon gespannt: Denn erst Ende April werden sie erfahren, welche Gäste des Ökumenischen Kirchentages (ÖKT) bei ihnen einziehen.
Sie haben ihr Gästezimmer schon bereit gestellt, noch immer aber fehlen tausende andere. Am Freitag startete deshalb die Privatquartier-Kampagne. Uwe Röscher von der ÖKT-Geschäftsstelle ist optimistisch: „Wir haben es beim Evangelischen Kirchentag 1993 in München und bei allen anderen Kirchentagen geschafft, die Betten zu beschaffen, auch wenn es oft erst auf den letzten Drücker war.“
Die meisten der vom 12. bis zum 16. Mai erwarteten rund 200000 Besucher werden in Schulen und Hallen schlafen. 15000 müssen aber kostenlos bei Privatleuten unterkommen. Die Quartiere sollen im S-Bahnbereich liegen und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sein. Sonst werden nur Gäste vermittelt, die mit dem Auto anreisen.
Röscher: „Eine einfache Ausstattung reicht – sogar die Couch oder Liege im Wohnzimmer. Ein separates Gästezimmer ist nicht notwendig.“
Die Schirmherrin der Kampagne ist Barbara Stamm. Die Landtagspräsidentin appelliert: „Zeigen Sie, wie gastfreundlich wir Bayern sind.“ Das sind Annette und Ralph Rulle auf jeden Fall. Nicht zum ersten Mal bringen sie Fremde in ihrem Gästezimmer unter. Ralph Rulle: „Kirchentagsbesucher hatten wir allerdings noch nie. Wir sind selbst nicht in der Kirche. Aber gerade deswegen könnte es ja spannende Gespräche mit unseren Gästen geben.“ M. Heinrich
Tel.089-559997227 oder www.oekt.de
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