Geschlagen und geschüttelt: Vater tötet Baby
Ein 14 Monate altes Baby ist offenbar von seinem Vater in München totgeschüttelt worden. Bei der Vernehmung gab der Mann "Schläge aus erzieherischen Maßnahmen" zu.
München - Ein Vater aus München ist derzeit bei der Polizei in Gewahrsam und wird vernommen. Es besteht der Verdacht auf "Körperverletzung mit Todesfolge und Missbrauch von Schutzbefohlenen", wie die Polizei schreibt. Der Mann soll seine 14 Monate alte Tochter zu Tode geschüttelt haben! Ein Polizeisprecher sprach am Mittwoch von einem „Unglücksfall im Rahmen häuslicher Gewalt“.
Am Freitag hatte der Mann den Angaben zufolge seine Tochter in der Wohnung der Familie vermutlich so heftig geschüttelt, dass sie dabei zu Tode kam. Die Mordkommission ermittelt gegen den Familienvater.
Der Vater hatte das Kind blau angelaufen im Kinderbett vorgefunden. Im Krankenhaus blieben Wiederbelebungsmaßnahmen erfolglos. Das Mädchen verstarb noch am Freitag, ohne dass die Todesursache äußerlich erkennbar war. Aufgrund der unklaren Todesursache wurde das Fachkommissariat 12 verständigt.
Eine angeordnete Obduktion erbrachte Hinweise auf körperliche Gewalt gegen das Kind, mit der Folge von Rippenfrakturen und Einblutungen im Kopfbereich, berichtet die Polizei. Aufgrund dieser Umstände nahm die Mordkommission München die weiteren polizeilichen Ermittlungen auf. In der Vernehmung des Tatverdächtigen Kindsvaters räumte dieser ein, seine Tochter aus erzieherischen Gründen einige Male geschlagen zu haben. Er habe aber nicht die Absicht gehabt, dass das Mädchen Schaden nehme. Ferner habe er sie im Spiel geschüttelt.
Die Staatsanwaltschaft München I will am Mittwoch Haftbefehlsantrag wegen Körperverletzung mit Todesfolge und Missbrauchs von Schutzbefohlenen stellen