Geschlagen und bespuckt: Unbekannte geht in S-Bahn auf eine Reisende los – keiner greift ein

München - Am Mittwochmittag ist eine 57-Jährige in der S-Bahn vom Münchner Flughafen in Richtung Stadtzentrum von einer Unbekannten angegriffen worden. Wie die Bundespolizei berichtet, soll kein Fahrgast eingegriffen haben.
Gegen 12.50 Uhr stieg die Frau am Flughafen in die S1 und setzte sich auf einen Sitzplatz. Eine Station später stieg die Unbekannte zu und ging während der Fahrt unvermittelt auf die Leipzigerin los. Sie fing an, sie zu schlagen und spuckte ihr ins Gesicht. Zudem zog sie die Frau so stark an den Haaren, dass diese vom Sitz rutschte. Die Unbekannte schrie dabei laut um sich.
Bundespolizei ermittelt wegen Körperverletzung
Die 57-Jährige konnte flüchten und den Notruf wählen. Besonders schlimm: Nach ihren Aussagen standen während der Tat mehrere Personen in ihrer Nähe, schauten aber nur zu.
Die Unbekannte ist möglicherweise dem Obdachlosenmilieu zuzuordnen. Sie hatte viel Gepäck dabei und stieg an der Haltestelle Hackerbrücke aus der S-Bahn. Alarmierte Bundespolizisten empfingen die 57-Jährige am Münchner Hauptbahnhof und nahmen den Sachverhalt auf. Die Beamten ermitteln wegen Körperverletzung und werten dazu auch die Videoaufzeichnungen der S-Bahn aus.
Mann geht auf am Boden liegenden Kontrahenten los
Mehr Glück hatte am Donnerstagmorgen ein Mann: Als er am Boden lag und von einem Zweiten getreten wurde, ging ein Unbekannter dazwischen. Wie die Bundespolizei mitteilt, gerieten gegen 5 Uhr morgens ein 20-Jähriger und ein 48-Jähriger im Zwischengeschoss des Hauptbahnhofs in Streit, schließlich gingen sie auch aufeinander los. Der Ältere der beiden, der keinen festen Wohnsitz hat, ging vor der McDonald's Filiale zu Boden. Anstatt von ihm abzulassen, wirkte der Münchner laut Bundespolizei weiter auf ihn ein.
Ein bislang Unbekannter griff ein und zog den Angreifer weg. Danach entfernte er sich vom Tatort.
Polizei sucht unbekannten Helfer
Die beiden alkoholisierten Schläger wurden festgenommen. Gegen sie wird nun wegen Körperverletzung bzw. schwerer Körperverletzung ermittelt.
Der Helfer sowie mögliche andere Zeugen werden gebeten, sich bei der Bundespolizei unter 089/515550-1111 zu melden.