Gerichtspräsident verteidigt Justiz nach Tumult
Beim Prozess gegen Neonazi Norman Bordin und einen Komplizen sollen Journalisten von Neonazis bedrängt und angerempelt worden sein. Der Gerichtspräsident sieht das anders.
München – Knapp zwei Wochen nach einer Auseinandersetzung zwischen Journalisten und Neonazis bei einem Prozess in München hat Amtsgerichtspräsident Gerhard Zierl das Vorgehen der Justiz verteidigt.
Einige wenige Journalisten hätten die Störungen ausgelöst, als sie Zuschauer ohne deren Einverständnis gefilmt und fotografiert hätten, teilte Zierl am Montag mit. Ein Fehlverhalten der Wachtmeister sehe er nicht.
In dem Prozess Anfang Januar stand ein Neonazi vor Gericht, weil er bei einer Demonstration die Melodie „Der rosarote Panther“ abgespielt hatte, mit der das Terrornetzwerk NSU sein Bekennervideo unterlegt hatte.
Im Umfeld der Verhandlung wurden Journalisten nach Medienberichten von Neonazis bedrängt und angerempelt. Auch eine Kamera soll beschmiert worden sein, schrieb die „Süddeutsche Zeitung“. Die Berichterstatter warfen der Justiz Untätigkeit vor.
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