Gemischte Gefühle

Timo Lokoschat, stellvertretender AZ-Lokalchef und Sportangler, über den Fang vom Ammersee.
von  Timo Lokoschat
Simon Rauch (1,75 m) mit dem ersten Riesen-Waller (1,77 m), den er gefangen hat. Der zweite ist noch größer.
Simon Rauch (1,75 m) mit dem ersten Riesen-Waller (1,77 m), den er gefangen hat. Der zweite ist noch größer. © dpa/Beate Bentele

Vorab: Ich bin seit 1995 geprüfter Sportfischer und habe seitdem ganze Generationen von Hechten, Barschen, Dorschen und Forellen gefangen, waidgerecht getötet, zubereitet und verspeist.

Trotzdem habe ich gemischte Gefühle, wenn ich das Bild des Wallers auf dieser Seite sehe. Ein sagenumwobenes Urviech, das seit vielen Jahrzehnten im Ammersee lebt, aus seinem Element zu reißen, sehen Tierschützer als Frevel an der Natur. Fragwürdig ist es auf jeden Fall, wenn Tiere zu bloßen Trophäen degradiert werden, damit der Angler in Fachmagazinen und vor anderen Petri-Jüngern glänzt.

Oft werden diese Fische auch nicht gegessen, sondern präpariert ins Vereinsheim gehängt. Immerhin soll der Waller im Kochtopf landen. Wobei jeder Angler weiß, dass solche alten Fische meist ohnehin nicht schmecken. Im See wäre er besser aufgehoben.

 

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