Geldwäsche-Kontrolle im Zug: Fünf Millionen Euro gefunden
LINDAU/MÜNCHEN - Das war ein dicker Fisch, der Zollfahndern ins Netz ging: Fünf Millionen Euro fanden die Beamten bei zwei Männern aus dem Raum München.
Zollfahnder sind bei Geldwäsche-Kontrollen in einem Zug zwischen Zürich und München auf die ungewöhnlich hohe Geldsumme von fünf Millionen Euro gestoßen. Das teilte das Hauptzollamt Ulm am Freitag mit. Die Zöllner trafen bei den Kontrollen am Mittwoch zunächst auf zwei Männer aus dem Raum München. Während der eine Unterlagen über Vermögen in Griechenland in Höhe von rund 240 000 Euro im Gepäck hatte, trug der andere Unterlagen über eine Liechtensteiner Stiftung mit einem ausgewiesenen Vermögen von knapp drei Millionen Euro mit sich.
Ein Geschäftsmann, der als Berater für eine Privatbank tätig ist und in Richtung Schweiz unterwegs war, hatte einen Vertrag über 1,75 Millionen Euro Anlagevermögen bei sich. Bei einem weiteren Reisenden entdeckten die Beamten Bargeld in Höhe von 25 000 Euro, das nicht angemeldet war. Der Mann gab an, das Geld beim Tellerwaschen in Deutschland verdient zu haben und in seine osteuropäische Heimat bringen zu wollen.
Nach Angaben des Hauptzollamtes gehört es für die Zollfahnder inzwischen zum Tagesgeschäft, Menschen bei dem Versuch aufzuspüren, Schwarzgeld mit dem Zug ins Ausland zu bringen. „Dass es in einer Schicht mehrere Millionen sind, ist schon außergewöhnlich“, hieß es in der Mitteilung. Die zuständigen Finanzbehörden werden informiert.
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