Geldautomaten: Per Datenklau Zahlungskarten gefälscht
München Zwei Jahre Haft, die zur Bewährung ausgesetzt wird, das hält der Anwalt von Dimo B. (32) für eine angemessene Strafe. Schließlich sei sein Mandant voll geständig, außerdem haben die Eltern des Angeklagten ihr Geld zusammengekratzt, um die Banken zu entschädigen.
Das wird dem 32-Jährigen vorgeworfen: Als Mitglied einer international operierenden Bande hat der Mann im Januar 2012 in Dachau und Haimhausen Geldautomaten mit einem Aufsetzgerät so manipuliert, dass es ihm möglich war, die Daten der Zahlungskarten abzulesen. Mit diesen Daten wurden dann Duplikate angefertigt, mit denen in Mexiko in den Folgetagen Geld abgehoben werden konnte. Schaden: mehr als 5200 Euro.
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Zu den beiden erfolgreichen Datenklau-Aktionen kommen laut Anklage noch sieben Versuche, bei denen der Trick mit dem Aufsatzleser aus unbekannten Gründen nicht funktionierte.
Den Vorschlag des Verteidigers schlägt der Staatsanwalt dennoch aus: „Er hat nur zugegeben, was unbedingt notwendig war.“ Zur Erhellung der Bandenstruktur habe Dimo B. aber nichts beigetragen. Der Prozess wird fortgesetzt.
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