Geld und Handys erbeutet: Wiesn-Diebe wandern in den Knast

Sie hatten auf dem Oktoberfest Bargeld und Handys erbeutet – bis Fahnder sie auf frischer Tat ertappten.
von  John Schneider
Zwei Wiesn-Diebe wurden vom Gericht nun zu Haftstrafen verurteilt.
Zwei Wiesn-Diebe wurden vom Gericht nun zu Haftstrafen verurteilt. © Andreas Gebert/dpa

Obacht, wenn sich auf der Wiesn jemand mit Jacke und Kameratasche an Sie randrängelt. Womöglich noch durch einen zweiten Mann auf Sie drauf geschubst wird. Es könnte sich dabei um professionelle Taschendiebe handeln.# Auf der letzten Wiesn sind den Taschendiebfahndern zwei Südamerikaner, die genau so vorgingen, ins Netz gegangen. Die beiden 24 und 27 Jahre alten Männer aus Venezuela und Kolumbien wurden bei verschiedenen misslungenen Versuchen beobachtet und schließlich auf frischer Tat ertappt. Am Freitag wurde ihnen der Prozess gemacht.

Darum kommt eine Bewährung nicht in Frage

Beide gaben sechs der neun angeklagten Diebstähle zu. Zu leugnen wäre auch schwer geworden, weil sie von der Polizei beobachtet wurden, wie sie einer Frau ein Handy aus der Tasche stahlen und man bei den Durchsuchungen weitere gestohlen gemeldete Handys sowie Bargeld unter anderem aus Madagaskar und Israel bei ihnen fand. Bei einem der beiden Männer kam strafverschärfend hinzu, dass er ein Messer dabei hatte.

Die harte Münchner Linie fährt auch Amtsrichter Sebastian Schmitt. Trotz Geständnis und keinerlei Vorstrafen kommt Bewährung nicht in Frage. Der ältere der beiden Angeklagten geht 14 Monate, der Mann mit dem Messer sogar 17 Monate ins Gefängnis. Darauf hatten sich die Prozessbeteiligten im Rahmen eines Rechtsgesprächs geeinigt.

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