Geld futsch! Telefon-Betrüger prellen Senior um 150.000 Euro
München - 150.000 Euro: So viel Geld verlor ein Münchner in der Weihnachtszeit durch einen Trickbetrug.
Die Täter hatten sich Anfang Dezember telefonisch bei dem 73-Jährigen gemeldet und sich als Bankangestellte ausgegeben. Angeblich sollte er seine EC-Karte neu verifizieren und dafür Daten, insbesondere Kennnummern von der Rückseite der Karte, am Telefon nennen. Das berichtet "Merkur Online".
Anschließend sollte er durch eine SMS, die ihm die Betrüger zusandten, noch fürs Onlinebanking freigeschaltet werden.
Täter umgehen Sicherheitsschranken
Durch die Überweisung von kleinen Summen unter 1.000 Euro leerten die Täter dann sein Konto - und umgingen so Sicherheitsmechanismen der Bank, die erst bei vierstelligen Beträgen greifen.
Als der Mann den Schaden erst einige Tage danach bemerkte, war es zu spät: Seine Ersparnisse waren nach Polizeiermittlungen zunächst an ein deutsches Konto und dann an eine Kryptobörse mit Sitz in Hongkong transferiert worden. Die Polizei ermittelt weiter.
63-Jährige durch falsche Messenger-Nachricht geprellt
Eine 63-Jährige wiederum kam zu - glücklicherweise kleinerem - Schaden, als sie am 22. Dezember eine finanzielle Bitte positiv beantwortete: Eine fremde Nummer schrieb sie per Messengerdienst an und gab sich als Tochter aus, deren Mobiltelefon defekt sei - daher die neue Nummer. Sie benötige kurzfristig zwei Überweisungen für einen Laptop und einen Fernseher.
Die 63-Jährige überwies einen mittleren vierstelligen Betrag. Als sie dann ihrer "wirklichen" Tochter den Bankbeleg schickte, kam der Betrug zwar schnell heraus, von den Tätern aber fehlt auch hier noch jede Spur.
80-Jährige von falschem Handwerker überrumpelt
Bereits am 8. Dezember wurde eine über 80-jährige Münchnerin Opfer eines besonders dreisten Betruges: Gegen 10 Uhr läutete ein Mann an ihrer Wohnungstür. Er stellte sich als Handwerker vor und ging stracks an der Seniorin vorbei ins Badezimmer. Als die Bewohnerin ihm folgte, schloss der falsche Handwerker die Badezimmertür ab und täuschte Arbeiten an den Armaturen vor. Sie hielt ihn an, sofort zu gehen - was er dann auch tat.
Einige Zeit später stellte sie fest, dass 100 Euro Bargeld aus ihrem Schreibraum fehlten. Zunächst meldete sie den Vorfall aber nicht der Polizei. Erst als ihr am vergangenen Mittwoch (21. Dezember) zudem auffiel, dass ihre Schmuckkassette fehlt, erstattete sie Anzeige, so die Polizei. Auch in diesem Fall wird nun nach dem Täter gefahndet.