Geld für U-Bahn, Bus und Tram

Neue Züge, schnellere Takte, moderne Haltestellen: Die MVG investiert ins Streckennetz und die Fahrzeuge. Ihr Chef Herbert König verlangt mehr Geld von Bund und Land
Christian Pfaffinger |
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Sechs Trambahnen vom Typ „Avenio“ will die MVG schon dieses Jahr, 2014 soll der Hersteller Siemens nochmal zwei weitere liefern.
MVG Sechs Trambahnen vom Typ „Avenio“ will die MVG schon dieses Jahr, 2014 soll der Hersteller Siemens nochmal zwei weitere liefern.

München - Herbert König will mehr Geld. „Die Finanzierung des ÖPNV wird immer schwieriger“, sagt der Chef der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG). „Bund und Land müssen dringend mehr Geld für den öffentlichen Personennahverkehr in die Hand nehmen“, fordert er, denn: „Der Fahrgast-Boom lässt uns gar keine andere Wahl.“

Deshalb macht König den Anfang und investiert: Rund 150 Millionen Euro will die MVG 2013 für Erneuerung und Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs in München ausgeben. Aufgeteilt nach Verkehrsmitteln heißt das:

  • 80 Millionen für die U-Bahn
  • 50 Millionen für die Tram
  • 20 Millionen für den Bus

Für eine „stadtverträgliche und umweltfreundliche Mobilität“, wie König sagt. Hierfür sollen Netze ausgebaut, neue Fahrzeuge gekauft und alte modernisiert, Strecken ausgebessert und Linien aufgewertet werden. Hier die Schwerpunkte der MVG:

Fahrzeuge: 40 Millionen Euro und damit mehr als jeder vierte Euro – so viel will die MVG dieses Jahr in moderne Fahrzeuge stecken. Für die 2012 bestellten Trambahnen vom Siemens-Typ „Avenio“ werden Ratenzahlungen von rund zehn Millionen Euro fällig. Geliefert werden heuer zunächst sechs von insgesamt acht Zügen. Für rund neun Millionen Euro kauft die MVG elf Gelenkbusse, zehn Buszüge und ein zusätzliches Zugfahrzeug. Ende des Jahres sollen zum Fahrplanwechsel auch die ersten U-Bahnen vom Typ C2 rollen. Rund 6,5 Millionen Euro investiert die MVG hier, um auf einem ersten Abschnitt einen Zwei-Minuten-Takt zu erreichen. Außerdem fließt Geld in die Modernisierung der älteren Trams, in mehr Videokameras und das neue Fahrgast-Fernsehen.

Tram-Infrastruktur: In das Gleisnetz der Tram steckt die MVG etwa 31 Millionen Euro. Damit wird nicht nur die Instandhaltung finanziert, sondern auch ausgebaut. Größter Brocken bei den Neubauprojekten ist die Tram-Verlängerung in Pasing, für die 8,5 Millionen Euro veranschlagt sind. Außerdem sollen geplante Neubaustrecken wie etwa die Tram nach Steinhausen und die Tram-Westtangente angepackt werden. Bei der schon bestehenden Tram-Infrastruktur investiert die MVG vor allem in der Landsberger Straße in Pasing, in der Müllerstraße, in der Milch-/Wörthstraße, am Haidenauplatz und in der Berg-am-Laim-Straße.

U-Bahn-Infrastruktur: Fast 28 Millionen Euro sollen in die Sanierung und Modernisierung von U-Bahnhöfen fließen. Am meisten davon braucht die MVG am Hauptbahnhof und am Marienplatz. An verschiedenen Abschnitten zum Beispiel der Linie U6 müssen Gleise, Weichen und Stromversorgung erneuert werden. 18 Millionen soll das kosten. 25 Rolltreppen und neun Aufzüge werden erneuert, neue Notrufsäulen soll es auch geben.

Bus: Für fünf Millionen Euro werden Busse in den Betriebshöfen saniert. Obendrein sollen vor allem die Stadtbus-Linien 144 und 145 schneller werden. 2,5 Millionen Euro sind hierfür veranschlagt.

 

 

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