Geistig verwirrter Mann versprüht Pfefferspray im Stadtcafé
Ein Barkeeper, mehrere Gäste des Stadtcafés sowie Zuhörer eines Wagner-Vortrags wurden am Samstag im Vorraum des Stadtcafés Opfer einer Pfefferspray-Attacke. Der Täter war dort bereits bekannt.
MÜNCHEN Gegen 20 Uhr hatte ein 68-jähriger Mann das Lokal am Sankt-Jakobs-Platz betreten, obwohl er Hausverbot hatte. Der Chilene war dort schon mehrmals unangenehm aufgefallen.
Der ungebetene Gast ging auf den Barkeeper (33) los: Er zückte eine Dose mit Pfefferspray und sprühte dem Barmann ins Gesicht. Gemeinsam mit mehreren Gästen gelang es dem Barkeeper den Angreifer zu Boden zu ringen und festzuhalten. Dabei schrie der Überwältigte lauthals Beleidigungen wie „Ihr Nazischweine“.
Gemeinsam bugsierten die Männer den rabiaten, 68-jährigen Mann nach draußen, wo er schließlich von der Polizei abgeholt wurde. Das Pfefferspray verbreitete sich im gesamten Vorraum. Just um diese Zeit kamen auch die Hörer eines Vortrags aus dem Keller, darunter Dieter Borchmeyer, Präsident der Akademie der Schönen Künste. Sein Kollege Siegfried Mauser, Präsident der Musikhochschule, hatte über Richard Wagners Musik im Film referiert.
Insgesamt 31 Frauen und Männer klagten über leichte Reizungen der Augen und Atemwege. Der Barkeeper wurde ambulant von Sanitätern behandelt. Der 68-Jährige wurde ins Bezirkskrankenhaus Haar gebracht. job
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