Geiselnahme in Flugzeug – Haftbefehl beantragt

Er hatte eine Stewardess in seine Gewalt gebracht und wurde per SEK-Einsatz festgenommen: Gegen den 28-Jährigen wurde jetzt Haftbefehl beantragt.
von  dpa
Ein gepanzerter Polizei-Einsatzwagen am Münchner Flughafen. Dort hat gestern ein Abschiebehäftling für einen Einsatz gesorgt.
Ein gepanzerter Polizei-Einsatzwagen am Münchner Flughafen. Dort hat gestern ein Abschiebehäftling für einen Einsatz gesorgt. © Rostislav Glinsky

Er hatte eine Stewardess in seine Gewalt gebracht und wurde per SEK-Einsatz festgenommen: Gegen den 28-Jährigen wurde jetzt Haftbefehl beantragt.

München – Einen Tag nach der Geiselnahme in einer Lufthansa-Maschine soll der Mann, der eine Stewardess in seine Gewalt gebracht hatte, dem Haftrichter vorgeführt werden. „Die Staatsanwaltschaft Landshut hat Haftbefehl beantragt“, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord am Mittwoch.

Lesen Sie hier: Einsatz am Flughafen München Attacke im Flieger: Wie kam die Klinge an Bord?

Der 28 Jahre alte Mann aus dem Kosovo hatte am Dienstag kurz nach dem Start der Maschine auf dem Weg von München nach Budapest eine Stewardess mit einer Rasierklinge bedroht. Das Flugzeug kehrte daraufhin um. Am Boden gelang es der Polizei, den Mann zum Aufgeben zu bewegen.

Lesen Sie hier: Häftling nimmt Stewardess als Geisel

„Wir gehen davon aus, dass er die Rasierklinge versteckt am Körper getragen hat“, sagte der Polizeisprecher. Der 28-Jährige befindet sich nach Polizeiangaben in einem Asylverfahren in Ungarn und war illegal nach Deutschland eingereist. Die vergangenen vier Wochen hatte er in Passau in Abschiebehaft verbracht.

Beamte der Bundespolizei hätten ihn zum Flugzeug begleitet, aber keine Veranlassung gesehen, mit einzusteigen. Warum die Rasierklinge nicht entdeckt wurde, war zunächst unklar.

 

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.